Das Leben ist wunderbar. Heute staune ich wieder über ein paar Sachverhalte in diesem grandiosen, buntglitzerschönen Dingens, das wir JETZT nennen. Zum Beispiel darüber, dass
- es Eltern gibt, die ihrem Fernseher dreimal mehr Redezeit geben als ihren Kindern und sich dann auch noch wundern, dass diese so kommunikationsfähig wie Suppendosen sind
- die Seepocke im Vergleich zu ihrer Körpergröße den längsten Penis aller Lebewesen dieser Erde besitzt
- fünf männliche Anzugträger beim Public Viewing fremdschämrelevant einen Monitor angrölen, zuviel Bier trinken und in städtische Rabatten urinieren, um sich gleich darauf über eine Gruppe nietenbestückter Musikfreunde zu mokieren, die still auf dem Rasen sitzend eine Gedenkminute für Ronnie James Dio abhalten
- einige Menschen, die mich gefühlte dreieinhalb Minuten lang begleitet haben, noch Jahre später warmweichvertraut in meinem Herzen funkeln und strahlen
- andere Menschen nach jahrelanger Freundschaft wortlos verschwinden und die Verbindung mit mir schockgefrostet zersplittern lassen
- Telepathie häufig zuverlässiger funktioniert als Elektro- und Papierpost
- sich viertausend Tonnen Schiff samt Ladung mit zwei Fingern bewegen lassen
- ein vier Millimeter kleiner Kaktusstachel mit erheblich mehr Aufwand aus dem Finger entfernt werden muss
- Kichererbsensalat eine melancholische Stimmung erzeugt, wenn man ihn unter einer Trauerweide verspeist
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