Über Weltbilder, Liebe und Kuchen

Noch vor drei, vier kosmischen Schrecksekunden befand sich die Erde auf dem Rücken einer Schildkröte, und die Menschen fanden das in Ordnung so. Dann erzählten diverse sogenannte Heilige Bücher, dass das Ding ein flaches Konstrukt mit Wasser drumrum sei, erschaffen von einer erfundenen, aber ziemlich autoritären Entität. Auch okay. Ein paar Ewigkeiten später kam jemand... Continue Reading →

Ich schreibe, also bin ich: Die süße Lust am Gebrauchstext

Über Texter im Greta Garbo Modus, warum Werbung ehrlicher ist als Journalismus, was Schreibkunst mit Margarine zu tun hat – und wieso Protagonisten so oft Charlotte, Paul, Max und Lisa heißen Wissen Sie, wie es sich anfühlt, Drillinge auf die Welt zu bringen? Ich nicht. Muss ich auch nicht haben. Aber ich stelle mir die... Continue Reading →

Wie ich stumme Protagonisten zum Sprechen bringe

Manchmal schraube ich tagelang an ein paar Seiten rum und komme nicht voran. Nein, keine Schreibblockade. Aber die Figuren in meinen Geschichten geben sich gelegentlich kapriziös, haben Befindlichkeiten. Schütten sich mittags Tequila in den Hals, färben sich die Haare, wollen andere Namen, eine Allergie oder ein neues Auto und weigern sich, das zu sagen, was... Continue Reading →

Wie, Literaturkritiker?

Heute wurde ich gefragt, wie ich zu sogenannten Literaturkritikern stehe. Als Autorin müsse ich doch, und so weiter. Meine Antwort: ungefähr so wie zu Bohnerwachs und Aufsitz-Rasenmähern. Tolle Sachen für Besitzer von XXL-Rasenflächen oder Marmorböden. Für mich als Schnuckeldachgeschossbewohner mit hundertjährigen Dielen eher uninteressant. Weshalb ich niemandem ins Popöchen krieche, um Lobhudeleien auf meine Bücher zu... Continue Reading →

Liebeserklärung an die Kladde

Reduziert auf das Wesentliche: »Erzähl die Geschichte!« Einfach die Geschichte. Wahrhaftig, filterlos. Schreiben, was ist. Sinnliches Gutfühl, durch keine App simulierbar. Wahrnehmen ... und dann: Gedankenblitze, Blitzgedanken. Traumfragmente. Storylines. Klappentext. Songtext. Dialog. Monolog. Prolog, Epilog. Gedächtnisprotokoll. Schönes, Scheußliches, Poetisches, Profanes. Drehbuchanfang, Abspann. Romanplot. Kolumne, Essay, Podcast. Kurzgeschichte. Nachhall, Déjà-vu, Predelay. Oneliner. Titel, Lösungsweg. Briefing. Claims, Headlines, Pitch. Ideengefunkel... Continue Reading →

Subtile Botschaft

Für die einen ist es Vandalismus, für die anderen die direkteste Antwort der Welt, mrrrrchihihihi … der Reihe nach. Zum Baumarkt gedüst, um Bs zu beschaffen: Buntpflanzen, Blumenerde, Bier. Im Auto über eine Szene nachgedacht, die ich grade schreibe. Mich gefragt, ob die nun geil oder zu grenzgängerisch ist. Beim Nachhausekommen folgendes auf dem Hoftor... Continue Reading →

»Frau Elfman, schreiben Sie mal was Lustiges über den Wulff?«

»Oder Guttenberg. Oder diesen Dingens, den mit dem Ausländerbuch! Sie fassen solche Sachen immer so süffig in Worte, die Leser mögen das. Machen Sie's?« Nein, mach ich nicht, trotzdem danke für die Anfrage. Ich schreibe über Dinge, die mich interessieren, und zu denen ich etwas zu sagen habe. Auf Wulff, Guttenberg et al. trifft beides... Continue Reading →

Ich schreibe wie Hegel, Nietzsche, Kafka und Rilke?

Das behauptet zumindest die FAZ und das dort platzierte Text-Analysetool »ich schreibe wie«. Nachdem ich den Prolog meines neues Romans »Lepleja und der tausendjährige Fernseher« eingab, verkündet das System: Georg Wilhelm Friedrich Hegel Neugierig geworden kopiere ich eine Sexszene desselben Manuskripts ein. Diese erinnert laut Analyse an Franz Kafka. Der Epilog des Buches wiederum sei an... Continue Reading →

Die schönste Nebensache der Welt

Es ist wieder soweit: Ich bin mittendrin in meiner neuesten Erotik-Geschichte. Wieder werden es 4-5 Kurzromane in einem Band. Fertigstellung August, VÖ im Herbst. Das nur als klitzekleines »Tschuldigung« dafür, dass im Moment so oft der Anrufbeantworter läuft. Wenn ich konzentriert schreibe, bin ich nicht wirklich gesprächig. Aber wer mir eine Mail schickt, kriegt postwendend... Continue Reading →

Suche fähigen Agenten!

Ich habe viele Talente. Meine eigenen Projekte objektiv vermarkten zu können gehört leider nicht dazu. Hier bin ich wie der Herzchirurg, der zwar Tote auf dem OP-Tisch wieder lebendig machen kann, aber sich selbst nicht operieren. Was ich richtig gut kann: kontinuierlich und sogar auf Zuruf marktfähige originäre Stoffe für Buch und Film liefern. Meine... Continue Reading →

Über Lichtgestalten und Schattenfrauen

Wie sich das wieder ineinanderfügt: Soeben habe ich ein weiteres lustvolles Werk bei meinem Verleger abgeliefert, das in Kürze als Taschenbuch erscheinen wird. Diesmal handelt es sich nicht um einen Roman, sondern um erotische Erzählungen. Genauer: pornografische Liebesgeschichten mit Protagonisten, die sich im Alter von 40-50 ihrer wahren sexuellen Identität bewusst werden und das Leben... Continue Reading →

Ghostwriting: die unbesungenen Werke

Manche Autorendisziplinen sind ideal, um werbewirksam von sich reden zu machen. Die stehen in meiner Publikationsliste und erfreuen sich lustiger Medienpräsenz. Andere nicht. Obwohl sie ebenfalls spaßbringend sind und mich trefflich ernähren. Zum Beispiel Ghostwriting. (Um etwaigem Kalauer-Alarm zuvorzukommen: Nein, ich verfasse keine Doktorarbeiten. Auch keine freundlichen Werbetexte über Rüstungsindustrie, Pelzhandel oder Tabakkonzerne.) Im Moment... Continue Reading →

Dankeschön!

Wie fein, der Äther verliert nichts: Aus den Tiefen meines Archivs tauchte heute ein Artikel im Wiesbadener Kurier vom 5. Juli 2010 mit dem Titel »Science Fiction und Erotik« auf, den ich mit Vergnügen hier verlinke. Danke an Julia Anderton für das ausführliche Gespräch und den schönen Text, es war mir eine Freude!

Die schönste Nebensache der Welt

Hmmm, wie beginne ich diesen Text? Wenn ich wahrheitsgemäß sage »zur Zeit hab ich nur Sex im Kopf«, schreit das ja danach, falsch verstanden zu werden. Also formulieren wir es ganz nüchtern: Meine drei jüngsten Buchveröffentlichungen sind zur Abwechslung weder Sci-Fi noch Belletristik, sondern Erotikromane. Und zwar keine Heftchen, sondern »richtige« Bücher, herausgebracht von einem »richtigen«... Continue Reading →

Was PMS wirklich bedeutet

Frauen sind rätselhafte Wesen. Höre ich immer wieder. Meistens von Männern. Nun ist einiges am weiblichen Dasein weniger rätselhaft als bauartbedingt. Aber der Reihe nach. Das Zauberwort heißt Zyklus, respektive weiblicher Hormonspiegel. (Aus dem Off entsetztes Männergebrüll: »Iiih, kein Frauenkram!«) Doch: Frauenkram. Hier und jetzt. Schließlich befassen Frauen sich hingebungs- und verständnisvoll mit männlicher Midlife-Crisis, Rasurflechte,... Continue Reading →

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