Das neue Glaubensbekenntnis: geimpft, getestet oder genesen?

Wenn mir vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, dass sich in Deutschland die Menschen freiwillig in drei Kategorien einer neuen Quasi-Religion aufteilen würden – ich hätte ihn gefragt, was er geraucht hat. Und ob noch was davon da ist. Denn nüchtern kann man auf solch einen Schwachsinn doch nicht kommen, oder?

»Bekenne! Bist du getauft? Konvertierst du zu uns? Oder hast du dich wenigstens geprüft und bist als Adept auf dem einzig richtigen Weg? Nein? Dann ab in die Verdammnis.« 

So ungefähr tönt für mich als Spracharbeiter und selbständig denkender Mensch das, was mir derzeit an jeder Ecke entgegenschallt. Aus Medienkanälen ebenso penetrant wie live von Uniformträgern, Supermarktpersonal, Hoteliers und Gastronomen, Schulleitern, Unternehmern. Wildfremde Gestalten schwingen sich zu Missionaren eines neuen Glaubenssystems auf und maßen sich an, bei anderen Menschen private religiöse, persönliche und medizinische Details abzufragen. Ob an der Supermarkttür, am Flughafen oder auf dem Weg zur Konzertbühne – überall wird einem das neue Corona-Glaubensbekenntnis abgepresst.

»Bekenne: Bist du geimpft, getestet, genesen? Bist du einer von uns? Nein? Ach, nur ein normaler gesunder Mensch? Dann weg mit dir, sowas wie dich dulden wir hier nicht.« 

Und das Verrückteste daran ist: Dieser Irrsinn wird im medialen Getöse als »Öffnung« oder »Lockerung« kommuniziert und auch so aufgefasst! Dass diese fälschlicherweise so betitelte »Öffnung« in Wahrheit restriktiver, entwürdigender und menschenverachtender ist als jeder vorangegangene Lockdown, blendet das offenbar bis zum Anschlag religiös verstrahlte Volk in extremer kognitiver Dissonanz aus. Schwarz ist Weiß. Krieg ist Frieden. Sklaverei ist Freiheit. 2 + 2 = 5. Du musst dir einfach mehr Mühe geben, Winston. 

Der quasi-religiöse Wahn brennt und ätzt sich rückwärts durch die Zeit

Vieles, was unsere Kultur einmal definiert hat – Logistik, Handel, Dienstleistung, Tourismus, Sport, Kunst, Musik, Bildung, Wissenschaft, buntes öffentliches Leben – ist bereits vernichtet. Die Überreste werden von den Anhängern der Corona-Religion vertilgt. Die Menschen überbieten sich in vorauseilender Unterwürfigkeit darin, ihrem neuen Gott alles zu opfern, was bisher ihr Leben definiert hat. Kultur, Selbstbestimmung, Freiheit, Toleranz, Weltoffenheit, Wohlstand. Sogar die Kirchen sind leer, abgesperrt, geschlossen. Das gemeinsame Gebet, in dem Gläubige früher Trost und menschliche Nähe gefunden haben, es existiert nicht mehr. Um die Verhöhnung auf die Spitze zu treiben, haben sich einige evangelische Kirchen eine Plakette mit der Aufschrift »verlässlich geöffnete Kirche« angeheftet. Ja, man »darf« diese Kirchen betreten. Allerdings nicht als freier Christ. Sondern nur als Angehöriger der neuen Religion, der sich zuvor allen Corona-Zwangsmaßnahmen unterzogen hat. Ja, der neue Gott ist eitel. Er duldet keine anderen Götter neben sich. In China ist man da ehrlicher, da werden Kirchen direkt weggesprengt und abgerissen.

In der neuen Welt darf nur existieren, wer sich zum Großen Bruder bekennt und eines der drei erlaubten Glaubensbekenntnisse auf der Stirn trägt: Geimpft, getestet, genesen. Dann ist man »richtig«, darf sich im Käfig ein bisschen mehr bewegen und sogar Flugreisen antreten. 

Wem das zu hoch gehängt oder zu dramatisiert erscheint, dem empfehle ich, sich einmal ein paar gedruckte Bücher zu besorgen, die sich mit totalitären Sekten und Systemen befassen. Was hier aktuell abläuft, ist sozusagen Bilderbuch-Totalitarismus. Auch erkennbar daran, dass jeder, der sich damit nicht einverstanden erklärt, im alttestamentarischen Duktus als »Coronaleugner« tituliert wird.

Wissenschaft vs. Fanatismus  

Geimpft, getestet, genesen. Was fehlt in diesem Dreiklang? Genau: ganz normale gesunde gechillte Menschen, die mit der Corona-Religion nichts zu tun haben und auch nichts zu tun haben wollen. Menschen, die weder »Coronaleugner« noch »Coronagläubige« sind, sondern mit Glaubensfragen generell keinen Vertrag haben und sich ganz unspektakulär an Fakten und nachprüfbaren Sachverhalten orientieren, sich aus Primärquellen informieren, wenig bis keine Massenmedien konsumieren und mit klarem Verstand logische, analytisch determinierte und persönliche Entscheidungen treffen, statt in irgendwelche fanatischen Glaubensfragen abzudriften.

Ich kann nachvollziehen, warum derzeit Zehntausende Wissenschaftler weltweit fassungslos und zornig auf diese Show blicken, die hier unter dem falschen Etikett der Wissenschaft gespielt wird. Denn der Corona-Kult hat entgegen des Gelabers irgendwelcher selbsternannten Experten im Fernsehen nichts mit Wissenschaft zu tun. Es ist ein reines Glaubenssystem, gegründet auf willkürliche Zahlenspiele, nach denen sich ein paar Millionen Gläubige zu richten haben (Nachrichten, sic). Ob man diese Zahlencodes nun Inzidenz, Fallzahl, Infektionsgeschehen oder Minipimmel nennt, ist irrelevant. Nichts an diesem Prozedere ist wissenschaftlich. 

Wissenschaft erkennt man daran, dass sie dynamisch ist. Wissenschaftlich wäre, jedweden Anspruch auf absolute Allgemeingültigkeit dieser Zahlenspiele fallen zu lassen und ergebnisoffen alles zu hinterfragen. Die am 18. Oktober 2019 erstmals fiktiv (!) per Planspiel festgelegten Parameter des Corona-Szenarios nicht in religiöser Ergebenheit zu übernehmen, sondern nach und nach durch echte Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zu ersetzen, dann die entstandenen Gleichungen und Szenarien auf Reproduzierbarkeit zu prüfen und darauf basierend Thesen aufzustellen. Unpolitische, religionsfreie und rein sachbezogene Thesen. Mindestens drei verschiedene, besser mehr. Und dann von vorne anzufangen, diese Thesen der Reihe nach mit konsistenter Parametrik zu prüfen und zu widerlegen oder zu bestätigen. 

Aber das findet nicht statt. Natürlich nicht. Weil es gar nichts zu hinterfragen gibt. Ein quasi-religiöses Glaubenssystem, das auf frei erfundenen Zahlen, kultischem Fanatismus und fiktiven Annahmen basiert, kann nicht wissenschaftlich geprüft werden. Und wer das nachzuweisen versucht oder auch nur laut ausspricht, wird von den fanatischen Kult-Anhängern sofort isoliert, bekämpft und eliminiert. 

Von scheinbaren Minderheiten und falschen Mehrheiten

In Deutschland war es in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise so, dass Diskriminierung und Ausgrenzung von Minderheiten im gesellschaftlichen Dialog weitgehend geächtet wurde. Zu Recht. Schließlich gehörte es zu den Aufgaben unserer modernen Staatsform, Angehörige ethnischer, sprachlicher, religiöser und sonstiger Minderheiten vor Benachteiligungen zu schützen. Auch das Grundgesetz erklärt in Artikel 3 (Zitat):

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

So weit, so prima. Als weltoffene tolerante Kultur akzeptieren wir sogar, dass dieser Schutz inzwischen sehr weit gefasst wird. Ob transsexueller Wolpertinger mit Bindungsstörung oder kleptomanischer Wicca-Priester mit episodischen Wutanfällen – jeder, der einer irgendwie zu definierenden Minderheit angehört, darf sich auf Diskriminierungsschutz berufen und nach Gutdünken eine Toleranz einfordern, die den meisten mehrheitlich assimilierten Menschen in diesem Maße nie zuteil wird. Aber was soll’s, das ist okay. Leben und leben lassen. 

Genau hier klemmt’s. Denn inzwischen gibt es Menschen mitten in Deutschland, die vom angeblich so toleranten System ausgegrenzt, diskriminiert, diffamiert, verhöhnt und sogar bis auf den Tod bekämpft werden. Menschen, die keines der drei neuen Glaubensbekenntnisse geimpft/getestet/genesen ablegen. Menschen, die aus triftigen Gründen keine Maske tragen und sich auch keinen invasiven Corona-Maßnahmen unterziehen dürfen, wollen oder können. 

Diese Menschen haben seit Frühjahr 2020 keinen Zugang mehr zu Deutschlands Supermärkten, Tankstellen, Arztpraxen und Apotheken und dürfen sich in den Städten nicht mehr frei bewegen. Sie wurden zu Outlaws wider Willen und sind gezwungen, außerhalb der (von ihnen selbst finanzierten) öffentlichen zivilisatorischen Logistik zu leben.  

Wo sind die notorischen Toleranzhupen, die bereits bei fehlenden Gendersternchen Schnappatmung kriegen und von Diskriminierung halluzinieren?

Wo sind die sogenannten Berufspolitiker, die sich bei jeder Gelegenheit als Minderheiten-Anwälte aufplustern? Wo sind die Medienmenschen, Ärzte und Journalisten, die sich sonst so eitel in Talkshowsesseln in der Rolle des Robin Hood und Rächer der Entrechteten präsentierten? Wo sind die Handelsketten und Supermärkte, deren verbriefte Aufgabe die Versorgung der gesamten (!) Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ist? Bisher hat man sich dort doch stets gerne hervorgetan mit werbewirksam kommunizierter Unterstützung für Minderheiten? Wo sind die Verkehrsbetriebe, Fluglinien, Taxi-,  Bahn- und Busunternehmen, die sonst für jede Minderheit ein geeignetes Leistungsangebot anpreisen? 

Kein Mucks. 

Ich habe seit Frühjahr 2020 bei mehreren Handelsketten angefragt, ob und wann sie gedenken, dieser Kundengruppe die Möglichkeit zu bieten, sich mit Nahrungsmitteln zu versorgen, statt sie pauschal durch aggressives Türsteher-Personal abzuweisen. Auch bei Verkehrsbetrieben und Fluglinien habe ich nachgefragt. Wenn es Radfahrer-Abteile, Mutter-Kind-Abteile, erste Klasse und Business Class Abteile gibt, warum dann nicht auch einen Bereich für Menschen, die nicht dem Corona-Kult angehören? Schließlich wäre das doch mal eine geniale Gelegenheit, sich werbewirksam auf der ethisch-moralisch »guten« Seite zu positionieren?

Schweigen an der Diskriminierungsfront. Auch in der Medienlandschaft – kein Wort zu dem Thema. 

Im Alltag sieht es anders aus, da halten die religiösen Fanatiker mit ihrer Diskriminierungswut nicht so vornehm hinterm Berg. Ich sehe, wie mit sadistischem Vergnügen uniformierte »Ordnungskräfte«, aber auch Supermarktpersonal und andere Möchtegern-Vollstrecker auf Menschen ohne Masken losgehen, Passanten aus Parks, Zügen, Bussen, Märkten und Läden werfen und sogar Kinder und Senioren angreifen. Da wird ein spazierengehender älterer Mann am Rheinufer schon mal als »AfDler«, »Querdenker« oder »Covidiot« beschimpft, nur weil er in einer sogenannten Maskenzone sein Gesicht nicht knebelt. (Dass der Senior an fortgeschrittener COPD leidet und eine FFP2-Maske lebensgefährliche Folgen für ihn hätte, interessiert die religiösen Fanatiker nicht. Die kennen – wie es sich für jede Art von Extremismus gehört – nur blindwütigen Hass. Du trägst keine Corona-Devotionalien zur Schau, also bist du keiner von uns, weg mit dir!)

Wie albern und realitätsfern diese Anwürfe sind, das versteht ein Corona-Anhänger natürlich nicht. Als selbständig denkender, gesunder Mensch hat man mit religiösem Fanatismus ebenso wenig am Hut wie mit politischem oder ideologischem Wahn. Unsereins als Angehörige irgendeiner obskuren »Querdenker« Bewegung zu bezeichnen ist Schwachsinn. Übrigens finde ich es pervers, dass ausgerechnet dieses putzige, positiv besetzte Wort von einer politischen Bewegung gehijackt und umgedeutet wurde. Querdenker, das war früher bei Agenturmeetings mal ein Kompliment. Good times…

Gibt es also tatsächlich in Deutschland inzwischen eine Minderheit, die man im Jahr 2021 ganz legal diskriminieren, ausgrenzen, diffamieren, verhöhnen, erniedrigen und sogar fahrlässig töten darf? Weil es dem allgemeinen Zeitgeist und den Anweisungen des Großen Bruders entspricht?

Oder – und den Gedanken bitte mal sacken lassen – sind wir am Ende gar keine Minderheit? Sind wir in Wahrheit eine Mehrheit, die lediglich verglichen mit dem ohrenbetäubenden Neusprech-Crescendo der Systempropaganda und den dauerkreischenden Anhängern der Corona-Religion wirkt wie eine Minderheit?

»Aber Kathrin, was hast du denn? Du brauchst doch nur zu konvertieren, und alles ist wieder gut! Es tut auch gar nicht weh.«

Doch, tut es. Wer diesen Schmerz nicht spürt, ist bereits tot. Der religiöse Irrsinn lodert wie ein Höllenfeuer; ein künstliches, böses und kaltes Höllenfeuer, das privateste Ecken des Lebens erreicht.

»Los Kathrin, bekenne dich endlich: geimpft, getestet, genesen? Eins dieser Evangelien wird auch auf dich passen. Leg dein Glaubensbekenntnis ab, lass dich impfen, testen oder als genesen zertifizieren, verleugne dein Wissen, dein Wesen und deine Wahrheit, bekenne dich und gib die Kontrolle über dein Leben an den allmächtigen Gott Corona ab, schon bist du eine von uns. Dann darfst du alles, was wir als Gläubige dürfen. Dich freier bewegen. Essen gehen. Reisen. Konzerte spielen und besuchen. Feiern. Einkaufen. Eine Arztpraxis betreten. In die Gitarrenwerkstatt gehen und deine Instrumente richten lassen. Flugreisen buchen. Okay, die neue Religion verlangt, dass du dein Gesicht verhüllst, dich 24/7 tracken lässt und unnötige medizinische Eingriffe an dir vornehmen lässt, aber ansonsten bist du total frei…«

Und dennoch – es wird nicht funktionieren

Wäre diese Groteske nicht so aberwitzig, so lebensfeindlich, so kalt, und in ihrer Paradoxie so seelenzerfetzend, man könnte sich über die darin erkennbare Armseligkeit und Jämmerlichkeit schieflachen. Schau doch mal genau hin: So monströs und brutal dieser ganze Möchtegern-Reset-Hybrid auch daherkommt, es ist nicht echt! Eine hohle Luftnummer. Billige Special Effects. Wie in jeder Religion, die die vollständige Unterwerfung ihrer Adepten und Jünger einfordert, ist auch die Corona-Religion vollständig abstrakt. Ohne Leben, Kraft, Substanz. Nur tote Kulisse, Show, weiter nichts. Früher oder später dämmert das auch dem letzten gutgläubigen Anhänger, der sich folgsam von jeder logischen Gedankenstruktur verabschiedet hab zugunsten seines neuen Glaubenssystems, um Führung bettelnd vor dem Fernseher sitzt und alles richtig machen will. Irgendwann merkt sogar er, dass er ein Bühnenstück mit der Realität verwechselt hat. Und wehe, wenn das Blatt sich wendet… 

Ich gehöre keiner Ideologie, keiner Religion oder politischen Partei an. Auch keiner esoterischen Sekte oder sonstigen schwurbeligen Glaubenssystemen. Für mich sind das Kulissen. Bühnenbauten, durch die man besuchsweise wandern kann. Man kann sie anschauen und mit halb zugekniffenen Augen fast für etwas Reales halten. Aber eben nur fast. Die Bühnenbretter knarzen unter den Füßen, das Licht kommt von der falschen Seite, und sobald man gegen die vermeintlichen Mauern klopft, wackeln sie, und man hört das hohle Plopp von Gipskarton und Pappmaché. Ein Windstoß würde genügen, und –

Manchmal bekomme ich Lust, mir in dieser Kulisse eine Zigarette zu drehen, sie anzuzünden und dann mal spaßeshalber auszuprobieren, ob die ganze Fake-Chose brennt. Ich denke an Culver City und die brennenden Bauten von »Vom Winde verweht«, das war ein spektakuläres Bild. Aber ich lasse es. Erstens habe ich vor vielen Jahren aufgehört zu rauchen, und zweitens ist Kulissen-Abfackeln nicht mein Job.

Wenn ich dann wieder aus der Kulisse rausgehe, wird es angenehm still. Man hört das Leben, das echte. Natur, Menschen, Tiere; sogar die eigenen Gedanken haben wieder eine Chance, sich zu formen und wahrgenommen zu werden. Und da ist dieser Wind. Pssst, hörst du ihn? Ich kann ihn schon hören, ganz leise. Er beginnt sich zu drehen und gewinnt an Energie. Ganz langsam, aber es passiert. Und ich weiß, ich bin nicht die einzige, die das merkt. 

Text: Kathrin Elfman © Mai 2021

Alle Rechte vorbehalten

Foto: Pixabay

Rebloggen/verlinken jederzeit gerne. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie jede Bearbeitung und kommerzielle Weiterverwendung nur nach schriftlicher Genehmigung durch mich. Copypasten, auch auszugsweise, stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar und ist strengstens verboten.

2 Antworten auf „Das neue Glaubensbekenntnis: geimpft, getestet oder genesen?

Add yours

  1. (Zweiter Versuch; ich hoffe, es gibt kein Doppelposting:)
    Es tut doch jedesmal gut, Gleichgesinnte zu lesen. „Doch“ deshalb, weil ich mir durchaus der Gefahr bewusst bin, in einer Blase gegenseitigen Schulterklopfens zu landen. Daher zwinge ich mich auch regelmäßig, auch die sogenannte Qualitätspresse zu lesen mit ihren Auslassungen, Verdrehungen, ihren Framings und ihrer Hysterie. Ich will mich auch selbst überprüfen.
    Denn um es mit eigenen Worte zu sagen, was ich in Deinem Essay finde: Es geht nicht darum, irgendeiner Gruppe anzugehören, irgendwelchen Querdenkern (obgleich wir uns schon zu Studienzeiten so nannten), -Leugnern, Maskenverweigerern oder was auch immer. Sondern darum, als erwachsener, mündiger, leidlich intelligenter Mensch seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und dies völlig unabhängig davon, was die Mehrheit oder der Mainstream meint. Weder mitlaufen, noch gegenlaufen. Sondern selbst zu denken.
    Weder die Mitläufer noch die Gegenläufer verstehen das.

    Ich hatte beim Lesen noch allerhand Assoziationen, aber lassen wir das. Das wird doch wieder Schulterklopfen. Allerdings freue ich mich, wenn Du mir auch mal auf die Schulter klopfen willst, denn zufällig habe ich gestern etwas Ähnliches gebloggt: https://derschwarzekater.wordpress.com/2021/05/19/stoppt-die-umwortung-aller-worte/

Hinterlasse einen Kommentar

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑