Der Untertan, sein G-Punkt und die Anti-Mensch-Maschine

Das eben noch Undenkbare ist Normalität: Mitten im modernen weltoffenen Europa konvertieren Menschen millionenfach zu einem zutiefst bösartigen Totenkult, der von steinzeitlichem Aberglauben, Fanatismus und grotesk anmutenden Unterwerfungsritualen geprägt ist. Jeder, der an diesem Kult nicht teilnimmt, wird öffentlich zur »unerwünschten Person« erklärt, die um jeden Preis aus der Gesellschaft entfernt werden muss. Mit religiösem Eifer lassen sich die Kultmitglieder bereitwillig nach biologischen Merkmalen segregieren, separieren, einsperren und entrechten, lassen sich Injektionen setzen, Flüssigkeiten aus Körperöffnungen entnehmen und tragen rituelle Gesichtsverhüllungen. Nicht unter Zwang, mit vorgehaltener Waffe. Nein. Ganz freiwillig. Und bei diesem Wort beginnt und endet das ganze Elend.

(Bitte um Nachsicht, geschätzter Leser, dass ich vor Fassungslosigkeit so direkt mit der Tür ins Haus falle, aber ich schreibe live, ich bin angemessen verstört, und meine Gedanken entwickeln sich genau so, wie sie hier stehen.)

Ja, die Freiwilligkeit. Es gibt in der Soziologieforschung eine These, nach der sich jede noch so perfekt entwickelte Gesellschaft nach einer gewissen Zeit selbst zerstört und durch eine neue ersetzt wird. Ich finde diese These interessant, wusste jedoch nie, wie ich mir das konkret vorzustellen habe. So rein logistisch: Wie geht eine Gesellschaft kaputt? Vielleicht so wie chinesische Unterhaltungselektronik, einen Tag nach Ablauf der Garantiezeit? Zisch, knirsch, tot? Ist der Covidalismus der Kurzschluss, der unsere auf dem Streben, Wachsen und Wirken der letzten fünftausend Jahre fußenden Gesellschaft nun dem Erdboden gleichmacht?

Vieles spricht dafür. Denn gestrebt, gewachsen und gewirkt wird ja nun nicht mehr. Es hat sich ausgewirkt, das Streben nach Höherem, nach Schönem und Wahrhaftigen ist einem angstvollen kollektiven Luftanhalten gewichen. Ein klares »Ich bin«, von dem schon Gurdjieff wusste, wie hart man es sich erarbeiten muss, und welche Erkenntnis ihm innewohnt, kennt man im Covidalismus nicht. Hier zählt nur das anonyme komfortable WIR; die roboterhafte Hülle ohne Innenleben. Ebenjenes Wir, von dem Psychopathen wie Stalin und Mao träumten, und das Jewgenij Samjatin präzise im Jahr 1919 im gleichnamigen Roman beschrieben hat. (Übrigens dem Roman, aus dem Eric Blair alias George Orwell später sein 1984 in weiten Teilen abgekupfert hat. Wer sich für diese Abschweifung interessiert, ich habe schon mal drüber geschrieben: Wir, oder wenn Utopien von der Realität überholt werden.)

Die ehemals hochentwickelte, bunt blühende Kulturlandschaft von niedlichem Dilettantismus und Kitsch über kraftvolle Indie-Experimente und wohlig-gemütliches Spießertum bis zu imposanten Hochglanzproduktionen, in der jeder seinen Platz und seine Bühne finden konnte, sie wird in Stücke gesprengt und dem Kult geopfert. Das kontinuierliche Aufwachen, Bewusstwerden, hinter-die-Illusion-blicken, es ist nicht mehr erwünscht. Selbst traditionelle Kirchen, Konzertsäle und Theaterbühnen sind für Nicht-Kultmitglieder ab sofort nicht mehr zugänglich. Da macht der Untertan keine halben Sachen. Wer nicht zum Covidalismus konvertiert, ist »ungläubig« und damit raus. Aber nicht nur die Kultur, auch die lebensnotwendigen Annehmlichkeiten unserer ehemals hochstehenden Zivilisation sind ausschließlich Kultmitgliedern vorbehalten. Nicht-Covidalisten ist es verboten, den öffentlichen Nahverkehr, den Einzelhandel, Arztpraxen, Krankenhäuser, Schulen, Universitäten und sonstige alltägliche Lebensbereiche zu nutzen.

Und dieses Verbot wird durchgesetzt. Auch hier – keineswegs von Militär oder anderen Uniformpuppen. Nein, vom Untertan und Covidalisten höchstselbst, der sich mit Hingabe als Denunziant, Kontrolleur und Vollstrecker in Personalunion betätigt und sich nicht mal entblödet, öffentlich über »Ungeimpfte« in einer extrem gehässigen Art und Weise zu geifern, die weder ethische Grenzen noch sachlichen Bezug kennt, sondern nur als offene, bösartigste Volksverhetzung bezeichnet werden kann. Was wiederum das eigentliche Problem darstellt. Wie will der Untertan denn aus dieser Schiene je wieder rauskommen, wenn die ganze Chose platzt und er nach der 23. »Virusvariante« und dem 13. »Booster« merkt, dass er komplett falsch lag und einem Fake aufgesessen ist? Nachdem er sich derart blindwütig in seinen Hass verbissen und den Fake jahrelang verteidigt hat? Mit einem lapidaren »oh sorry, ich glaube, ihr hattet doch irgendwie Recht« ist dieser immense zwischenmenschliche Schaden nicht zu reparieren.

Zur Verblümelung dieser toxischen Linie säuselt der Covidalist ja gerne mal vom »Gemeinwohl«, dem man das bisherige Leben doch bitteschön selbstlos zu opfern habe, einschließlich der eigenen Gesundheit. Deshalb sei es ja durchaus richtig, dass »Ungeimpfte« aus dem öffentlichen Leben rigoros entfernt werden. Wie diese »Entfernung« geht, da ist sich der Untertan noch unschlüssig. Vielleicht möchte er die Betreffenden gerne ein bisschen verhaften und internieren? Nein, kreischt der Covidalist, doch das nicht! Man müsste halt nur irgendwas machen, dass sie nicht mehr da sind. Aha. Irgendwas machen. Gegen die »unerwünschten Personen«, gegen die »Volksschädlinge«… Mir dreht sich der Magen um, wenn ich sowas höre.

Paradoxerweise weist der Untertan jeglichen Hang zum Totalitarismus von sich, allerdings nicht, ohne dabei seine akute Doppeldenk-Psychose zu offenbaren. Im Covidalismus gilt es als schick, sich gegen 2G Diskriminierung auszusprechen, aber im selben Atemzug nach »Impfzwang« und »Testpflicht für alle« zu plärren. Im Namen des Allgemeinwohls, versteht sich. Krieg ist Frieden. Schwarz ist Weiß. Sklaverei ist Freiheit. Tod ist Leben. Kognitive Dissonanz, anyone?

Kennt ihr das Intro von »Vanilla Sky«?

Amerikanischer Familienfilm im Stil der 90er mit genialer Story und einem brillanten Tom Cruise in der Hauptrolle. Das Aufwachen des Helden innerhalb eines Traums, das vermeintliche Aufstehen und Rausgehen. Wundern, dass kein Mensch zu sehen ist. Losrennen, suchen, schließlich verzweifeln in einer scheinbar über Nacht irre gewordenen Weltkulisse – um im nächsten Moment im Bett aufzuwachen und erleichtert festzustellen, dass es »nur« ein Traum war, und die Welt so hübsch und ordentlich, wie sie sein sollte. Oder doch nicht?

Vor zwei Jahren klingelte auch bei uns der Wecker. Die Wirklichkeit, wie wir sie kannten, begann zu zerbrechen. Kurz zuvor war bereits die weltweite Derivateblase geplatzt, die Umschichtung von Geld, Menschen, Daten, Sachwerten und Papieren war in vollem Gange. Die nicht ganz geheim gebliebenen Flüge zwischen USA und China, die Zwischenstopps in Deutschland, die Suizide in Politik, IT-Branche und Hochfinanz – folgenschwere tiefgreifende Umwälzungen, die aber kein Interesse bei der Öffentlichkeit fanden. Obwohl sie vor aller Augen stattfanden und immer noch stattfinden. Castingshows, Promi-Klatsch und gendergerechter Wetterbericht waren wichtiger. Erst als viel später massenmedial simultan in mehr als 150 Ländern der Erde das Märchen vom chinesischen Markt und einer infektiösen Fledermaus lanciert wurde, hob der eine oder andere erstaunt das Köpfchen und stellte fest, dass etwas vor sich geht.

Seitdem zerfällt das, was ich in Ermangelung eines passenderen Begriffs als »Gesellschaft« bezeichne, in zwei Strömungen. In ein gesichtsloses, sprachloses, angststarres Heer von Untertanen, denen keine Anweisung zu grotesk ist, um sie nicht unterwürfigst zu befolgen. Und in klar denkende, selbstbestimmte Individuen, die wissen, dass nichts von alledem echt ist, was man ihnen aktuell als »Realität« verkauft, und sich jeden Tag neu mit viel Kraft und klarem Kopf die zerfallenden Kulissenteile vom Hals halten müssen, um nicht darunter eingeklemmt zu werden. Denn die Gefahr besteht. Weil das mit dem »Aufwachen« leider nicht so flott wie im Film klappt. Wobei der Protagonist ja nur aufwacht, um sich kurz darauf wieder einfrieren und uploaden zu lassen, aber sowas ist natürlich im wirklichen Leben nicht möglich. Unrealistisch. Abwegig. Technisch nicht machbar. Dazu müssten sich ja die sieben weltgrößten IT- und Finanzkonzerne erstmal zusammenschließen, ein KI-Konzept mit Human-Schnittstelle und DNA-Editiermöglichkeit ersinnen, das nicht weniger als die Abschaffung des physischen Menschen respektive die Upload-Extraktion seines Bewusstseins, und so weiter –

(Na, rührt sich schon was im Untergrund?)

Die Anti-Mensch-Maschine

Rund 150 Länder der Erde starteten vor zwei Jahren ein monströses Entmenschlichungs-Programm, das die ureigenen Rechte und Werte der Menschenfamilie mit einem Federstreich annulliert. Hierfür mussten sich keineswegs – wie der Untertan allgemein annimmt – Regierungen zusammensetzen und sich auf einen Plan einigen. Nein, diese Synchronisierung wurde und wird von einer Kraft durchgeführt, die größer und bösartiger ist als jede sogenannte Regierung. Man könnte sie grobschlächtig mit okkultem IT-, Transhumanismus- und Finanzkomplex betiteln. Das trifft’s aber nur halb. Natürlich spielen Digital- und Finanznetzwerke eine wichtige Rolle bei der Bedienung der Maschine. Die Baumeister des Ungetüms sind aber woanders. (Jetzt gemerkt? Nein? Schade. Genau an der Stelle sollte bei dem einen oder anderen Leser ein Türchen aufgehen. Wenn nicht, ist es nicht schlimm, dann passiert’s später. In der Zwischenzeit zur Entspannung vielleicht was lesen. Die roten Schuhe, oder Das Mädchen ohne Hände, oder Rumpelstilzchen. Oder das oben erwähnte WIR von Jewgenij Samjatin, oder Die Deutschstunde, oder vielleicht doch ein bisschen Gurdjieff, ja ich wiederhole mich –

»Das hat dir der Teufel gesagt.«

»Träumst du?«

»Erkenne dich selbst. Dann erkennst du Gott.«

»Was meinst du, wenn du sagst, ich bin?«

»Schöpfer und Geschöpf einer Welt, die –

Zwei Jahre später, und die Anti-Mensch-Maschine läuft wie geschmiert. Vollautomatisch, unerbittlich, unpersönlich. Wir haben einiges verloren, was den Menschen vom seelenlosen Objekt unterscheidet. Den Willen zur Selbstverteidigung, das Bedürfnis nach körperlicher und emotionaler Unversehrtheit. Reisefreiheit. Redefreiheit. Das Streben nach Glück, nach Höherem, nach Verstehen, Klarheit, Wissen, Schönheit. Den Wunsch nach frei gewählten und physisch gelebten zwischenmenschlichen Bindungen, realen Kontakten, Nähe. Das Bedürfnis nach freier Geistesbildung, Berufsausübung und schöpferischer Arbeit. Die meisten unserer gelebten kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften. Unsere nicht-digitale Logistik. Unsere analoge Bühnenkultur, Kunst und Musik. Zeit. Viel Lebenszeit.

Nichts davon wurde uns gewaltsam abgenommen. Das Untertanenheer hat sich freiwillig zurück zum abhängigen Kindwesen entwickelt, das den Lifestyle von Nutzvieh nicht nur akzeptiert, sondern sogar goutiert. Passiv, reaktionär, von Computern fremdverwaltet, mit Maulknebel, Zuchtnachweis und Ohrmarken vom Fleischbeschauer; gesichtslos, namenlos, sprachlos, gut dressiert, in engen Gattern und Käfigen. Und der Untertan fühlt sich sauwohl da drin, solange der Futterautomat regelmäßig Nachschub liefert und der Fernseher die tägliche Dosis Hass, Lügen und Angst drüberstreut.

Was treibt diese Maschine an?

Oben habe ich geschrieben, dass die Anti-Mensch-Maschine groß und bösartig ist. Viel größer als alles, was wir bislang an militärischen, politischen oder religiösen Monstrositäten kennen. Und genau hier liegt ihre Schwäche. Diese Größe braucht verdammt viel Energie, um ihr Zerstörungswerk durchführen zu können. Entzieht man ihr diese Energie, bleibt sie sofort ächzend und knirschend stehen, verrostet im Äther und zerfällt. Aber wie entzieht man ihr die Energie?

Um das zu verstehen, müssen wir kurz aufstehen, ins Bad gehen, Licht anmachen und in den Spiegel schauen. Die korrekte Frage ist nämlich: Wer treibt diese Maschine an. Die Antwort ist ebenso kurz wie unbequem: Wir treiben sie an. Du und ich. Wir alle. Das ist weder eine Schuldzuweisung noch ein Vorwurf, sondern simple Physik.

Ich. Du. Wir alle.

Du als Veranstalter, der 1G/2G/3G Events organisiert und dafür sorgt, dass alle, die sich nicht dem Covidalismus-Kult anschließen, ausgesperrt bleiben, bis du selbst als Dankeschön für so viel Gehorsam dicht machen musst.

Du als Restaurantbetreiber, der sich zwar in den letzten Jahren gerne linksliberal präsentierte, aber jetzt knallhart auf linientreuen Totalitarismus umschaltet und Menschen aufgrund biologischer Merkmale segregiert, aussondert und an der Tür abweist. Bis er zur Belohnung für so viel Kadavergehorsam schließlich den Befehl bekommt, den Laden zuzusperren.

Du als Medienhupe, die die Bezeichnung Journalist nicht verdient, weil sie keinen einzigen Sachverhalt selbst recherchiert, reflektiert, auf Wahrheitsgehalt überprüft und formuliert, sondern nur bequem und roboterhaft den rabulistischen Auswurf der Maschine rezitiert und in die Verteiler-Kanäle erbricht.

Du als Pfarrer, der seine Kirche nur noch denen öffnet, die zum Totenkult übergetreten sind, und freien, selbstbestimmten gesunden Menschen an der Kirchentür den Zutritt zum Gottesdienst verweigert.

Du als sogenannter »Truther«, der über alles ein bisschen klugscheißern kann, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Von den vier Lock Step Szenarien über Alien-Invasionen und Geo-Engineering bis zu geheimen Militäroperationen, sich aber jeder wirklich tiefen Realitätsbetrachtung standhaft verweigert und stattdessen mit Schaum vor dem Mund in wüstestem »alle doof außer ich« Duktus ein sogenanntes Enthüllungsvideo nach dem anderen raushaut. Natürlich hinter einer Bezahlschranke.

Du als Musiker, der vollkommen vergessen hat, was für ein Privileg und Glück es ist, Künstler sein und auf der Bühne stehen zu dürfen. Jetzt spielst du exklusiv für Covidalisten und hast kein Problem damit, dass willkürlich ausgewählte Menschen als »unerwünschte Personen« segregiert und ausgesperrt werden. How very Rock’n’Roll.

Du als Ladenbesitzer, der niemanden reinlässt, der keine Gesichtsverhüllung trägt und dir über seine medizinischen Daten keine Auskunft geben will. Weil die dich nun mal nichts angehen.

Du als Lehrer, der Schulkinder dazu zwingt, sich mit Desinfektionsmittel einzusprühen, stundenlang Maske zu tragen, ihre Körperflüssigkeiten zu »testen«, in der Pause bewegungslos auf einem idiotischen Aufkleber zu stehen und mit Killerphrasen wie »ihr müsst euren Eltern nicht sagen, das ihr euch impfen lasst, wir können das direkt hier ohne deren Einwilligung machen« in bewährter Stasi-Manier die innerste Familienzelle mit Intriganz vergiftet.

Und natürlich DU als Mitläufer, der das alles zwar irgendwie nicht so toll findet, aber man muss sich ja fügen. Und überhaupt, es ist ja nicht so schlimm, wenn doch nur die »blöden Ungeimpften« mitmachen würden, dann wäre es sicher schon besser…

Nein. Das müsstest du doch inzwischen begriffen haben. Egal wie weit du dich erniedrigst, kriechst, gehorchst, dem Großen Bruder in den Arsch kriechst und seinen Terror in die Welt trägst, egal wie viele Menschen du stellvertretend für den Großen Bruder schikanierst, es wird nicht besser. Solange du als Untertan deine Rolle als ent-individualisierter Mitläufer und Treibstofflieferant spielst, wütet die Anti-Mensch-Maschine weiter. Sie ernährt sich von deiner Unterwürfigkeit, deiner Angst, kollektiver Hässlichkeit, von Zwängen, von mühsam unterdrückter Gewalt, Scham, Schuld und Wut. (Und weil es heute stockdunkel ist und das Rezept dieses potenten Maschinentreibstoffs eventuell zu schnell durchrutschte, sage ich es gerne nochmal: Unterwürfigkeit, Angst, Hässlichkeit, Zwang, unterdrückte Gewalt, Scham, Schuld, Wut.) Das ist deins. Dein eigener Seelenmüll. Mit den »Ungeimpften« hat das nichts, aber auch gar nicht zu tun.

Deshalb ist der Mitläufer-Typ der stärkste Energielieferant. Der Mitläufer, der unter der Last seiner Angepasstheit, seiner ungelösten Konflikte und Unausgesprochenheiten schier kollabiert und daher jede Chance nutzt, ein bisschen von diesem Treibstoffcocktail abgeben zu können. Es sind die Mitläufer, die täglich Fernsehen konsumieren, von »explodierenden Infektionsraten«, einer »Pandemie der Ungeimpften« und »erforderlichen Maßnahmen« und »Testpflicht« halluzinieren, und jeden noch so übelriechenden Scheißhaufen genüsslich vertilgen, der ihnen von den Sockenpuppen auf der Theaterbühne serviert wird. Mehr noch, der Mitläufer gibt sich nicht damit zufrieden, sein eigenes Leben in den Dienst der Anti-Mensch-Maschine zu stellen, er verlangt das auch von seiner Familie, seinen Freunden, Kollegen, seinem gesamten Umfeld.

(Erinnert ihr euch noch, wie früher vor großen Konzerten am Eingang die Körpertemperatur gemessen wurde? Wie die Security ärztliche Befunde, DNA-Proben und Abstriche kontrollierte? Wie medizinisches Personal jeden einzelnen Konzertbesucher auf Läuse, Herpes, Lungenentzündung, Pilzinfektionen, das Norovirus, Malaria oder Tripper untersuchte? Wie Bahnhofspersonal die Fahrgäste am Eingang zu Fernzügen und S-Bahn desinfizierte und jeder Handschuhe und Mundschutz tragen musste, damit auch ja niemand etwas einschleppt? Oder wie man Kinder von 1-10 Jahren grundsätzlich in Seuchenstationen einsperrte, bis sie ihre für Erwachsene lebensgefährlichen Kinderkrankheiten alle durchgemacht und auskuriert hatten? Oder wie man für den Kinobesuch ein psychiatrisches Gutachten benötigte, dass man den gezeigten Trigger-gesättigten Actionfilm anschauen kann, ohne spontan auszurasten und die anderen Gäste ins Jenseits zu befördern? Oder wie man beim Restaurantbesuch vor der Essensbestellung einen Antikörpertest auf Hepatitis vorzeigen musste? Nein? Ich auch nicht.)

Der Covidalist kennt diese Fragen nicht. Er hat sogar Angst vor Menschen, die keine rituelle Gesichtsverhüllung tragen. Weil das zu seiner neuen Religion gehört. Er braucht stramme Regeln und Führung, empfindet das Social Credit System nach chinesischem Vorbild als angenehmen Gradmesser und Feedbackgeber für Richtigmach und Gutsprech. Er hat keine unerlaubten Gedanken und keinerlei Bedürfnis, sich dem Zugriff einer übergriffigen fiktiven Autorität zu entziehen. Er vermisst auch nichts, denn er erinnert sich nicht daran, was er einmal war. Bevor er zu einem skalierbaren, harvest-fähigen, reproduzierbaren Objekt ohne Innenleben wurde. Bevor –

Kann denn keiner diesen Irrsinn stoppen?

Doch. Die Frage ist auch hier nicht ganz präzise formuliert. WILL keiner diesen Irrsinn stoppen, müssten wir fragen. Also, wer will ihn stoppen? Wer traut sich, bei sich selbst anzufangen, ganz konkret und persönlich, und diesen Riesensprung vom gemütlich lauwarm badenden Frosch im Kochtopf raus auf die kalte Arbeitsplatte, aufs Fensterbrett und raus in den Garten zu machen? Noch dazu im Winter?

(An dieser Stelle bitte früppfrüppfrüpp Grillenzirpen einblenden)

Ich mag Grillenzirpen. Zusammen mit Vogelzwitschern und Wellenrauschen ein angenehmes Naturgeräusch, das ich beim Einschlafen und Aufwachen hören mag. Da fällt mir ein, frisch aus dem Topf gehopste Frösche haben doch bestimmt Hunger? Und fressen Grillen und Heuschrecken? Vielleicht bleibt ihr doch lieber drin sitzen… Siehste? Genau so chaotisch-assoziativ laufen die Gedanken, wenn’s drum geht, etwas zu verändern, was einem wichtig ist! Und das ist nicht verwerflich, sondern menschlich. Zutiefst menschlich. Etwas, das die Anti-Mensch-Maschine und ihre Erbauer niemals verstehen werden.

Nicht mitspielen, aber wie?

Ich tippe an dieser Stelle keinen lustigen Reisebericht über Kaninchenbau-Exkursionen zum Thema gehijackte Menschheitsgeschichte, technisch-dämonische Besetzung, Zersplitterung einer vermuteten Kausalkohärenz, vertikale Zeitachse oder über die vielen wie auch immer editierten, manipulierten und manifestierten Realitätsmodelle, in denen unsere unsterblichen Seelen seit Äonen allerlei ulkige Parties feiern, ohne dass wir uns hinterher dran erinnern, wie wir auf dem Sofa gelandet sind, auf dem wir am nächsten Tag verkatert aufwachen …

(irgendein Schlüsselwort vergessen? Nein? Dann ist gut.)

Diese Dinge werden in einem anderen Theater diskutiert. Außerdem feiert der Untertan keine Parties dieser Art. Er traut sich ja nicht mal, die Musik laut zu machen und mit geschlossenen Augen in der eigenen Küche zu tanzen, weil bereits das bisschen Euphorie, Transzendenz und Loslassen sein Weltbild anrempeln würde. Und weil er sich so hartnäckig weigert, seine Augen zum Sehen, sein Herz zum Fühlen und seinen Verstand zum Verstehen zu benutzen, geht seine Wahrnehmung nicht weiter als von der Fliese bis zur Wand. Er arbeitet sich ab an Kulissenteilen und Mindfuck wie den 1G/2G/3G-Regeln. Dieses G-Theater, es gibt ihm die kindliche Illusion von Ich-bin-richtig und wissen-was-läuft.

(Immer noch menschlich.)

Der Untertan lebt in einem Vexierbild, das ihm gleichzeitig seine eigene Psychose und die Realität zeigt. Er hat panische Angst davor, ungefilterte Luft zu atmen, fürchtet sich vor Umarmungen, anderen Menschen, fremden Kulturen und jeder Art von Freiheit. Ja, er lässt sich sogar instrumentalisieren und bereitet begeistert den Weg für die Anti-Mensch-Maschine, indem er »den Feind« aus dem Weg räumt. Der Feind, das ist der selbständig denkende, bewusst lebende Menschen, der sich sein Menschsein und seine unveräußerlichen Rechte keine Sekunde lang abnehmen lässt, und der Maschine die Mitarbeit schlicht verweigert. Mit dem einfachen magischen Wort NEIN.

Ich lebe dieses NEIN, seit am 9. März 2020 der Schalter in Deutschland umgelegt wurde und ein einziger Telefonanruf alles veränderte. Das Konzert war eben vorbei, und plötzlich schwirrten Wörter wie »Tour abbrechen, sofort raus aus Deutschland«, »Reisesperre«, »Lockdown« und »Quarantäne« durch den Raum, wo eben noch Musik, Lachen und Rotwein den Ton angaben. An dem Abend, in dieser Nacht erfolgte die Weichenstellung. Manche Gäste verfielen spontan in eine Panik-Trance und sind aus diesem Zustand bis heute nicht aufgewacht. Bei mir war es eher umgekehrt. Das Weckerklingeln, siehe oben.

Ich habe an an dieser Massenpsychose von Anfang an nicht teilgenommen, nehme nicht teil und werde nicht teilnehmen. Diese klare Linie hat mich in den letzten 20 Monaten viele Freundschaften gekostet und meinen Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Dieses NEIN muss man nicht nur aushalten können, sondern auch erstmal organisiert kriegen. Dieses Problem kennt der Untertan nicht. Er will gar nichts anderes als sich fügen, egal in welche Groteske. Man kann ihn nicht mal dafür zur Verantwortung ziehen, denn es ist seine Natur. Ein Schimmelpilz kann auch nicht anders als alles Lebendige verderben, was ihm in die Quere kommt. Deshalb will ich aber trotzdem nicht mit ihm kuscheln, sondern hole die Essigflasche, respektive halte Abstand. Jaha, Abstand! Das habe ich mit den Covidalisten gemeinsam. Ich halte Abstand zu denen, die begeistert alles tun, was ihnen der Große Bruder aufträgt. Perfektes Mauerschützenmaterial.

Das NEIN zum Kult ist ein JA zum Leben

Klartext: Es geht nicht darum, ob jemand »geimpft« oder »getestet« oder »genesen« ist. Es geht darum, dass das keine Sau etwas angeht. Was jemand mit seinem eigenen Körper treibt, ist Privatsache. Ob sich jemand Injektionen setzt, Pillen schluckt, sich Bandwürmer einsetzen lässt, Kamelscheiße raucht, sich tätowiert, pierct, in linksdrehendem Hüttenkäse wälzt, sich gegen 43 Krankheiten gleichzeitig impfen lässt oder aus Angst vor eingebildeten und tatsächlichen Krankheiten nur noch bei Vollmond mit Gasmaske das Haus verlässt – es ist seine Sache. Ja, auch und gerade während einer echten oder erfundenen Pandemie! Menschen sind – auch wenn sich manche Untertanen gerne mal so benehmen – keine Nutzviehherde, über deren medizinische Behandlung oder Tötung irgendein Fleischkombinat zu entscheiden hat!

Erzwungene, sprich gegen den Willen des Menschen durchgeführte medizinische Eingriffe – ob Abstriche oder Injektionen – verstoßen gegen den Nürnberger Kodex und gegen die Menschenrechte. Die Segregation von Menschen nach willkürlich definierten biologischen Merkmalen stellt ein Verbrechen dar. Beides ist nicht verhandelbar, nicht relativierbar und durch nichts zu rechtfertigen. Ebensowenig wie die feuchten Träume größenwahnsinniger Transhumanisten, die eine Editierung menschlicher DNA zur Erzeugung eines »optimierten« Untertanen anstreben, dessen Leben so klein ist, dass es in einen QR-Code passt. Wer so etwas unterstützt, macht sich zum Täter. Und wer seine Taten damit rechtfertigt, dass »man das im Covidalismus eben so macht und doch nur Anweisungen befolgt«, begibt sich auf eine Stufe mit den schlimmsten Kulten der Geschichte. Die übrigens immer dann ihre Blütezeiten hatten, kurz bevor ebenjene Gesellschaft kollabierte…

Da sind sie wieder, die beiden Strömungen. Sie stammen aus derselben Quelle, irgendwann fließen sie auch zusammen ins Meer. Aktuell sehen sie sich nur aus der Ferne und finden sich gleichermaßen scheiße. Der Untertan fürchtet die freien Menschen, weil sie sein entmenschlichtes gemütliches Sklavendasein und das dazugehörende Narrativ in Frage stellen. Und der hierarchiefreie, bewusste Mensch empfindet Zorn und tiefste Traurigkeit, angesichts der irrwitzigen Zerstörung, die der Covidalismus und seine Untertanen anrichten.

Wäre der Gedanke nicht so bösartig, man könnte beinahe nachvollziehen, warum die Baumeister der Maschine nur Verachtung für die Untertanen übrig haben und sie ohne mit der Wimper zu zucken millionenfach über die Klinge springen lassen: weil sie, statt sich zusammenzutun und der Anti-Mensch-Maschine den Garaus zu machen, sich lieber gegenseitig abmurksen und sich mit keiner Faser ihres Seins wehren; das Leben in keiner Weise wertschätzen und alles mit sich machen lassen.

(Schon mal gesehen, wie ein Schwein todesmutig aus einem fahrenden Tiertransporter auf der Autobahn springt, sich überschlägt, verletzt davonrennt, immer weiter, bis es gerettet wird und ein Happy End auf einem Gnadenhof erlebt? Ich schon. Erst kürzlich wieder. Und ein Blick in die intensiven, wachen, lebendigen Augen dieses Tiers hat mir genau das gezeigt, was ich bei Menschen zum Thema Lebenswillen, Freiheitsliebe und Mut vermisse.)

Wie lange noch? Bis der letzte Untertan entseelt, entmenscht, digitalisiert und upgeloadet wurde, und die nicht mehr benötigten Kulissen in Rauch aufgegangen sind? Und die Überlebenden, die lebendigen, freien Menschen, die ihre unsterbliche Seele weder digitalisiert noch verkauft oder dem Hass geopfert haben, sich den Staub abklopfen, die Trümmer wegräumen und etwas Neues bauen? Etwas Neues. Aber was?

Kein Endzeitgelaber. Ich meine das ganz wörtlich. Wenn nicht wir, wer dann? Und wenn nicht jetzt, wann dann? Wollen wir angststarr, träge und in kindlicher »irgendwann muss doch alles gut werden« Hoffnung abwarten, bis diese Maschine ihr Werk vollendet hat und es keinen Lebensfunken, keinen einzigen originären Gedanken mehr gibt?

Noch haben wir eine Wahl.

Ein Rucksack voller böser Magie

So schauderhaft die aktuelle Situation ist – in ihr steckt auch eine Chance. Denn das, was hinter den einstürzenden Kulissenteilen zum Vorschein kommt, ist echt. Es ist wahr. Viele von uns haben die letzten Jahre, Jahrzehnte vielleicht gespürt, dass etwas faul ist an der Wirklichkeit. An dem, wie wir als Menschen innerhalb unserer Sozialstrukturen, unserer Logistik und Nationalität mehr funktioniert als gelebt haben. Es gab viele Gelegenheiten, diese Wahrnehmung zu spüren – und sie gleich durch logisch tönende Erklärungen zu entschärfen, bevor sie zu »gefährlich« wurde. Mal war es eine Finanzkrise, dann eine Migrationskrise, zwischendurch ein paar gesellschaftliche Skandälchen, auch die sogenannte Klimakrise wird gerne strapaziert – alles dekorative Haken, an die man den eigenen Rucksack voll mit diffusen »hier stimmt doch was nicht« Wahrnehmungen aufhängen und vergessen kann, bis der Hausmeister ihn wegräumt und verschwinden lässt.

Tja, nun ist der Hausmeister in Rente auf Lanzarote und sonnt sich, die Rucksäcke quellen über und stapeln sich, die Haken brechen aus der Wand, die Rucksäcke entleeren ihren gefährlichen Inhalt, auf dass er endlich zur Kenntnis genommen werde. Wir können nicht mehr ignorieren, was faul ist, denn wir stehen knietief drin.

Wir sehen die Menschen, wie sie sind. Wir sehen die Dinge, wie sie sind. Nicht wie wir sie gerne hätten. Und können uns jetzt die große Frage beantworten, an der bisher alle Philosophen gescheitert sind: Wen meine ich, wenn ich sage »ich bin«? Was bleibt von »ich« übrig, wenn das im Außen zerfällt, von dem wir bisher dachten, es gehört zu uns? Wer bleibt übrig? Mit wem bin ich in Liebe und Vertrauen verbunden, gerade jetzt? Was ist wahr? Und was erkenne ich klar als Lüge?

Und zack, gleich die nächste Chance: Wenn wir wissen, was nicht wahr ist, können wir ihm jegliche Energie entziehen. Wie, was, entziehen? Als einzelnes kleines Licht? Ja. Als einzelnes kleines Licht. Es braucht keine Armee, kein Millionenheer, um die Anti-Mensch-Maschine empfindlich ins Schleudern zu bringen. Es reicht, wenn du (ja du, der du das liest und dich fragst, was zum Teufel du denn bloß machen sollst) dir den Rucksackinhalt anschaust, der da ausgekippt vor dir liegt. Schau dir an, welche perfiden abgefuckten Lügen sie dir als Realität verkauft haben. So clever verkauft, dass du dein Leben danach ausgerichtet hast. Mach dich deshalb nicht runter – wir sind doch alle drangekriegt worden. Jetzt siehst du, was Phase ist und kannst diese Lügen als das behandeln, was sie sind: nicht real. Du kannst sie loslassen und dich um das kümmern, von dem du jetzt weißt, dass es real, echt und wahr ist. Du spürst den Unterschied, oder? Sei ehrlich – du spürst ihn. Schon die ganze Zeit. Deshalb hast du den Rucksack vollgestopft. Aber jetzt ist es überdeutlich.

Der Covidalismus und seine seismischen Stoßwellen bedeuten nicht das Ende der Welt, auch wenn es sich so anfühlt. Es ist lediglich das Ende einer Illusion. Eine Wahnsinnschance. Klarheit, lichtvolle, pure, wahre, mutige Klarheit. Schönheit. Kreativität, lebendige Schöpfungsenergie. Diese Chance haben die Covidalisten derzeit nicht, denn die lösen sich aktuell in ihrem Kult-Kollektiv auf, eingekerkert in lichtlose Ideologien, festgekettet an Mauern aus Angst, Lügen und Hass.

Die nächsten Monate, vielleicht Jahre, werden schwierig. Die Anti-Mensch-Maschine hat sich grade erst warmgelaufen, da kommt noch einiges. Aber dann – ja, dann kommt der Moment, der in jedem Krieg unvermeidlich ist: Der Moment, in dem sich zeigt, dass alle Spaltung, aller Hass, alles emotional aufgeladene »wir gegen die« eine einzige komplett bescheuerte künstliche Scheiße war, entlehnt aus der binären Signalverarbeitung, und nichts mit uns als lebendigen beseelten Menschen zu tun hatte. Auch nicht mit einer »Krankheit«.

Um diese Erkenntnis (und das mit den Rucksäcken) kommen nicht mal die Untertanen in ihrem Kerker drumrum. Denn auch die Kerkermauern bröseln schon. Es dauert nur länger als bei uns. Und es wird ihnen wohl auch mehr wehtun. Ob ich ihnen helfen soll, aus den Trümmern zu klettern? Weiß nicht.

Ich bin nicht nachtragend, aber ich habe ein gutes Gedächtnis. Wie gesagt: Die Untertanen wüten derzeit wie außer Kontrolle geratene Kettensägen. Bösartige, tollwütige Kettensägen. Was die den letzten Monaten alles zermetzelt haben, lässt sich nicht so einfach reparieren. Ein »ja okay, du hattest Recht, ist wohl doch nicht alles so ganz wahr mit der Pandemie und der Impfung« wäre purer Hohn und völlig fehl am Platze. Ich will gar nicht Recht haben. Mir ist völlig egal, wer Recht hat. Der Realität übrigens auch. Die ist, was sie ist.

Da ist der Untertan anders. Er muss Recht behalten, unbedingt. Die Realität interessiert ihn nicht. Für ihn zählen nur die Zahlen, die die Anti-Mensch-Maschine ausspuckt. Er versteht sie zwar nicht, er prüft sie auch nicht nach, aber sie geben ihm das Gefühl von Führung, von Sicherheit. Fallzahlen. Inzidenzwerte. Mortalitätsraten. Klinikauslastungen. Impfquoten. Infektionsraten. Fiktive wichtig klingende Zahlenspiele, täglich bis auf zwei Stellen hinterm Komma neu ausgedacht und zurechtgerückt, wie’s grade passt. Der Untertan definiert sich über diese Zahlenspiele, weil er aufgehört hat, Mensch zu sein und sich selbst auf einen QR-Code reduziert. Bereit für den Upload. DAS ist die Pandemie! Nicht irgendein Virus.

Wir haben die Wahl. Wir treffen die Entscheidung, ob wir ein ent-individualisierter Untertan, ein Covidalist, ein giftiges bösartiges Kultmitglied sein wollen – oder ein lebender, liebevoller, beseelter Mensch.

Nochmal zum Rucksack. Wie sieht deiner aus? Was ist drin? Trau dich und schau hin. Ganz in Ruhe, und ohne dir Vorwürfe zu machen. Merkst du, dass das meiste darin scheußliche Lügen und Verdrehungen sind, die nur deshalb so machtvoll waren, weil du sie partout glauben wolltest? Merkst du, wie giftig und erdrückend diese Lügen sind? Und wozu sie dich gebracht haben? Gut. Lass doch mal probeweise los. Nur um zu fühlen, wie es sich ohne sie lebt. Du brauchst dafür kein Gesetz, keine Erlaubnis, keinen G-Pass und keine Bestätigung von irgendwem. Lass sie los, und konzentriere dich auf das, wovon du weißt, dass es wahr und gut ist. Du spürst es doch. Also handle danach. Du wirst staunen, wie sich die Dinge sofort verändern, wenn dieser giftige Ballast, die Lügen und der Hass nicht mehr auf der Tagesordnung stehen. Ich wünsche es dir von Herzen. Vielleicht können wir dann auch wieder miteinander reden. Eines Tages. Vielleicht.

Der beste Zeitpunkt, NEIN zu dieser Anti-Mensch-Maschine zu sagen, war vor anderthalb Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt.

Kathrin Elfman, November 2021

Foto: Pixabay TextKathrin Elfman © 2021

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10 Antworten auf „Der Untertan, sein G-Punkt und die Anti-Mensch-Maschine

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  1. Dies ist nur ein Akt in einem Stück, das schon eine ganze Weile lief, und die Welt hats nicht bemerkt. Ich sah die Dämonen am 11/9 niederrauschen. Aber auch das war nicht der Beginn.

    1. Ja, das sehe ich ebenso. 9/11 war ein äußerst plakatives Ritual, das hat damals auch jeder sofort gemerkt, der im Thema ist. Ich verorte den Beginn, bzw. das ungute »Abknicken« in der Menschheitsgeschichte an zwei Punkten: vor ca. 27.000 Jahren und vor ca. 80.000 Jahren. Grobe Schätzung. Was wir jetzt erleben, ist ein Plot, der sich meiner Ansicht nach seit Beginn des metallurgischen Komplexes vor ca. 5000 Jahren absehen ließ. Das zu wissen macht’s leider nicht angenehmer 🙂

  2. Welch Labsal für meine geschundene Seele, dieses brillant formulierte unverhohlene Plädoyer für die Rückkehr zur persönlichen Freiheit und dem daraus resultierenden Selbstbestimmungsrecht zu lesen!

    Ja, natürlich, jeder Mensch hat zuallererst einmal das Recht, sich sein Leben so gut zu versauen, wie er irgend kann.
    Das kann, je nach persönlichem Dafürhalten, durchs Leberessen, Sissifilmschauen, sich adipös Mästen, Zölibat, Musikhassen, Extrembergsteigen, Wingsuitfliegen, Rauchen, Trinken, das momentan heiß diskutierte Impfen oder Nichtimpfen, aber auch durch welche auch immer die physische oder psychische Gesundheit des Menschen potentiell gefährdende Tätigkeit geschehen.

    Selbst die eigene Ästhetik drastisch verändernde Maßnahmen waren schon immer zu Recht straffrei der eigenen Entscheidungsfreiheit unterlegen.
    So ist z. B. immer wieder damit zu rechnen, dass ein Mensch sich morgens vor dem Spiegel als viel zu gutaussehend empfindet und daraufhin geradewegs zum Piercing Shop eilt, um sich ein Kilo Stahlschrott in die Fresse tackern zu lassen, so dass sich die Gefahr für die Allgemeinheit, sich bei dessen Anblick zu gruseln, exponentiell erhöht.

    Das Grundrecht auf freie Entfaltung ist in seiner Wertigkeit einfach um ein Vielfaches höher einzuschätzen, als das ästhetische Wohlempfinden der Mehrheit der Mitmenschen, so wie das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit des Einzelnen immer vor dem der Unversehrtheit des Volkskörpers gehen muss.
    Wenn man das aushebelt, macht man sich des Wegbereitens zurück zu Euthanasie, Folter oder gar der Förderung von Minderheiten diskriminierender Gesetzgebung schuldig. Hatten wir schon; war nur für die wenigsten lustig.

    Somit ist jede Form der Selbstverletzung und Gefährdung, bis hin zum Suizid bislang in Deutschland straffrei gewesen.
    Das ist nun im Wandel. Nun wird von Impfpflicht, von der betrieblichen Entlassung Ungeimpfter, von Ausgangs- und Eingangssperren, usw. und so fort schwadroniert, nur dass sich die Herde im damit versprochenen Heilsversprechen wohlig suhlen kann; vollkommen unabhängig vom tatsächlichen Nutzen für viele oder der, bei der dabei auftretenden Spaltung, stattfindenden Radikalisierung vereinzelter Menschen. RAF, Vol II.
    Mit Druck und Hitze formt man Diamanten; was metaphorisch nicht etwa deren Schönheit, sondern deren Unnachgiebigkeit und Härte in den Vordergrund stellen soll.

    Deshalb finde ich diesen Beitrag von Dir so unschätzbar wertvoll, weil er nicht etwa dazu beiträgt, die Spaltung der verschiedenen Meinungen und damit dem Hass und der Zwietracht unter den unterschiedlich denkenden Menschen Vorschub zu leisten, sondern einfach nur die Rückbesinnung auf die persönliche Freiheit durch das Abstreifen der absoluten Kritiklosigkeit.

    Ja – die Zurückweisung des Fremdgelebtwerdens ist nicht kostenlos zu haben.
    Man kommt ständig in Erklärungsnot, sieht sich mit Unverständnis, Diffamierung und schlimmstenfalls Hass und Drangsal konfrontiert.
    Meine Freiheit ist jedoch unbezahlbar und für mich mein Leben wert.

    1. Vielen, vielen Dank für diese Rückmeldung *Herzchen gibt’s hier leider keine sonst stünde eins da oder auch zwei* schön, wenn man verstanden wird. Darauf einen deftigen Lebergrilltopf mit Zwiebeln, dazu alle Sissi-Filme am Stück und dann vier bis fünf Tequila.

  3. Einen schönen guten
    Abend

    Es ist zu bemerken das dass Spiel schon lange aus war.
    Aber in einer Welt voller falscher Wertvorstellungen und völlig entarteter Kultur gedeihen solche seelenlosen Wesen.
    Das erwachen und begreifen und verstehen wird bei dieser vorhandenen Kultur vielen schwehfallen.
    Es ist klar und deutli ch festzustellen das hier keine sinnstiftende entstanden ist .
    Abgesehen von Kraftwerk.
    Der Schluss zeigt uns in welcher Verfassung diese Kunst ist
    Nichtssagend,hol, leer, fast überflüssig nur des eigenden und Geldes verbunden.
    Eine Kultur der Stärke des Kampfes des Krieges zum Leben sieht, hört, sich anders an.
    Da muss begonnen werden.

    Hochachtungvoll

    Kurt Kettenbach

  4. Harter Text. Verstörend, aber auch ermutigend. Es muss wohl erst ganz schlimm werden bevor es besser werden kann. Wie weit sind wir? Wird es noch schlimmer oder haben wir das Schlimmste hinter uns? Von „2 Wochen um die Kurve abzuflachen“ bis „2G oder stirb“ ging es ja doch recht schnell. Und der Untertan (schlimmes Wort aber passt) hat da scheints gar kein Problem mit.

  5. Wahrlich einer der wunderbarsten Texte, die ich je gelesen habe. Ich habe jede Zeile verschlungen. Ich verbreite ihn so gut ich kann. Soeben verschickte ich ihn auch an gläubige Kollegen in der Hoffnung, sie erkennen sich wieder. Doch oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie ähnlich wichtige Texte lesen, diese aber dann mit einem Lächeln abtun. Ich meine, ich habe auch meine blinden Flecken, die hat jeder, aber das Ding hier ist einfach zu groß, als dass man darüber wegsehen kann. Ganz enttäuscht bin ich von der Kulturszene. In meiner Branche habe ich vorrangig mit Theatern zu tun. Hier herrscht das Schweigen im Walde. Gerade diejenigen, die sich moralisierend erheben, wenn es um den Nationalsozialismus geht, sind nun stumm, taub und blind. Mal sehen, wie lange die Contenance noch ausreicht. Ich werde jedenfalls weiterhin auch meinen Mund aufmachen und mit Hilfe der Fotografie meinen Teil dazu beitragen, dass diese Ungerechtigkeit nicht vergessen wird. In diesem Sinne danke ich dir für deine Zeilen Schwester im Geiste und wünsche uns allen viel Kraft!

    1. Was für ein schönes Gefühl, morgens den Computer anzuschalten und als ersten Text des Tages diesen Kommentar lesen zu dürfen. Danke für Deine Gedanken! Im brüllend lauten Schweigen der meisten meiner Musiker- und Autorenkollegen, die in der Geschäftigkeit des ent-individualisierten Mitläufertums ihre eigene Stimme verloren haben, tut so eine klare Rückmeldung wirklich gut. Ja, Kraft für uns alle!

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