Euer Uniformismus macht euch kaputt!

Die DDR ist abgewickelt, die Sowjetunion nur noch ein verblassender Alptraum. Sollte man meinen. Offenbar leiden relativ viele Mitmenschen aktuell an staatlich verordnetem Nostalgiefieber. Firmen, Medien, Künstler und Privatmenschen, selbst Kinder überbieten sich darin, vorauseilend unterwürfige politische Bekenntnisse abzugeben. Laut, ungefragt, immer unter Zuhilfenahme des massenmedial deklarierten Feindbildes du jour. (Ja, das hier wird ein persönlicher Rant. Kein sachlicher, sauber strukturierter Blog.)

Kann man eine Jacke rassistisch beleidigen?

Neulich habe ich bei Facebook ein Experiment durchgeführt. Ja, ich weiß – macht man nicht. Aber das Ergebnis war so aufschlussreich, dass ich es teilen will. Anonymisiert, versteht sich.

Ich scrolle durch meinen Feed und bekomme gleich mehrmals hintereinander die sponsored Ad eines internationalen Sportartikelherstellers eingeblendet. Das Motiv: ein männlicher dunkelhäutiger Profi-Basketballpieler präsentiert eine oversized Jacke aus Kunstfaser. Im Text fragt der Anbieter die User, wie sie diese Jacke denn fänden, und bei welchem Sport sie diese tragen würden. Ich bevorzuge beim Sport Naturfasern und finde die abgebildete Jacke hässlich.

Ja, ich hätte weiterscrollen können. Aber das Inspirationsteufelchen flüstert mir ins Ohr, die Gelegenheit zu nutzen. Und mal zu testen, wie die mitlesenden User so drauf sind. Nennen wir es berufsbedingte Neugier. Also kommentiere ich wahrheitsgemäß mit »Hässlich, brauch ich nicht.« Und warte. 3…2…1……

»Dumme Rassistensau!« »Selber hässlich!« »Typisch AfD-Wähler, sobald die einen Schwarzen sehen, rasten sie aus.« »Hab den Kommentar schon gemeldet, für Rassisten ist hier kein Platz.« »Geh sterben du Nazi.«

Und so weiter. Innerhalb von 30 Minuten sammelt sich unter meinem Kommentar ein digitaler Mob. Insgesamt 51 User fühlen sich bemüßigt, auf meine vier Worte zu antworten und schaukeln sich mit schäumender Buchstabensuppe vor dem Mund gegenseitig hoch, was für ein rassistisches Stück Scheiße ich doch sei. (Wohlgemerkt, alles Wildfremde.) Nach einer Stunde habe ich genug Material, lösche meinen Kommentar samt Hater-Konferenz drunter und gehe in die Analyse.

Ergebnis: Kein einziger der Kommentatoren kommt auf die Idee, dass ich mit »hässlich, brauch ich nicht« die Jacke meine. Alle (!) reagierenden User sind so konditioniert, dass sie meine Ablehnung der Jacke reflexartig auf das Model umleiten. Weil die Hautfarbe des Basketballers in der Wahrnehmung der Rezipienten das wichtigste Kriterium ist. Nicht die Jacke. Oder deren Material. Oder der Kaufpreis. Oder das Design. Nein, es zählt ausschließlich die Hautfarbe des Models. Ob das auch der Fall wäre, wenn die Jacke von einer hübschen blonden Holländerin präsentiert würde? Wer ist hier der Rassist?

Mittagessen als politisches Statement

Szenenwechsel. Lunchtime in einer fremden Stadt. Mal schnell irgendwo hingehen und entspannt was essen? Schön wär’s. Die gechillte Nahrungsaufnahme ist zum hochgefährlichen Tretminenfeld geworden.

Gehe ich nun ins Bistro-für-Alle mit dem »kein Bier für Nazis« Schild im Fenster? Oder die Feministen-Cafeteria, in der mich am Eingang ein Frauengesicht in Postergröße mit aufgerissenem Mund darüber informiert, dass »Männer sind scheiße« das Motto des Ladens ist? Vielleicht doch lieber ins Couscous-Lädchen, in dem gefühlt 23 Aufkleber darauf hinweisen, dass von jedem Verkauf soundsoviel Prozent in humanitäre Projekte fließen. Oder gleich in die PrideKantine, wo das Mobiliar mit lustigen Regenbögen bedruckt ist und mein »Nein« zum gleichgeschlechtlichen Annäherungsversuch beim Essen als Homophobie interpretiert, fotografiert und bei Instagram kommentiert wird?

Nein, ich bin keineswegs homophob. Ich bin hungrig und will in Ruhe was essen. Ohne politische, sexuelle oder religiöse Statements abgeben zu müssen. Oder aufgedrängt zu bekommen.

Knurrenden Magens begebe ich mich politisch unkorrekt in einen traditionellen Biergarten, wo man gänzlich un-ideologische hausgemachte Delikatessen wie Maultaschen, Gulaschsuppe, Grillwürschtl und Brezeln serviert. Dort treffe ich auf Kreativkollegen, und es entspinnt sich ein Gespräch. Ja, es sei zum Kotzen, dass jedes Alltagsdetail ideologisch aufgeladen und politisch missbraucht würde. Nein, man wisse sich nicht anders zu helfen als den Mund zu halten und sich aus bestimmten Kreisen stillschweigend zurückzuziehen.

Muss das wirklich so? Mute-Taste drücken, auf Zehenspitzen durch den öffentlichen sozialen Raum schleichen, um nur ja nicht den Unmut irgendwelcher Social Justice Warriors auf sich zu ziehen?

»Wer nicht hüpft«, der ist …

wahlweise ein Nazi, für Kohle, gegen Veganer, homophob, Rassist, whatever. Hauptsache hüpfen. Öffentliches Hüpfen und Skandieren bedeutet, du stehst auf der richtigen Seite. Hmmmm. War da nicht mal was im letzten Jahrhundert, wo man bei jeder Gelegenheit den rechten Arm heben musste, um gesellschaftlich akzeptiert zu sein?

Auf dem Heimweg in der S-Bahn stelle ich die Lauscher auf und sammle Wortfetzen. Hässliche Wortfetzen. Vielleicht Verwandte von der hässlichen Sportjacke.

Der Begriff »braun« beschreibt nicht etwa Erde, Walnussholz oder überreife Bananen, sondern negativ klassifizierte politische Gruppen, auch bezeichnet als Sumpf oder Sauce. Komischerweise steht je nach Region die Farbe Blau für exakt dieselbe Gruppe. Das Gegenstück dazu definiert sich gern als »bunt«, womit wiederum nicht die Beschreibung von Multicolor-Design gemeint ist, sondern ein indifferentes, diffus skizziertes Lifestyle-Feeling, in dem aber »braun« oder »blau« keineswegs vorkommen dürfen. Kompliziert. »Grün« ist erlaubt, denn auch diese Farbe hat nichts mehr mit Golfrasen, Spinat oder dem Ampelmännchen zu tun (oh, pardon, ich meine AmpelmännInnen*Xchen), sondern und so weiter etc. pp. wtf.

Auch der Regenbogen wurde gehijackt. Er steht mitnichen für ein Naturschauspiel, oder wenigstens das unsterbliche Pink Floyd Albumcover. Sondern für eine sexualisierte politische Bewegung. Gelbe Westen drücken keine Unfallwarnung auf dem Seitenstreifen aus, sondern sind die neue Uniform für marschierende Demonstranten.

Ach ja, ich lerne auch, dass man anhand von roten Schuhen Satanisten identifizieren kann. Potzblitz. Hoffentlich sehen diese Schlaumeier meine roten Stiefeletten nicht. Wer hingegen Schnürstiefel zu Cargohosen trägt, ist nicht etwa Bauarbeiter oder bei der Feuerwehr, sondern ein Nazi. Weiß man einfach. Wer einen Regenschirm mit Griff benutzt und gleichzeitig einen Schmetterling auf dem T-Shirt spazierenträgt, sympathisiert mit Freimaurern. Häkeln ist völkisch, Chucks sind Blogger und nerdy, aber nur die flachen. Kirchenglocken sind fremdenfeindlich, Dirndl sexistisch, Flugreisen ein No-Go, und der Verzehr von Käse und Fleisch darf nur noch im Dunkeln und heimlich erfolgen, denn auch Essensvorlieben werden gnadenlos öffentlich bewertet. Oh, und wer auf einem Selfie ein Auge mit Haaren oder einer Hand verdeckt, das V-Zeichen mit Zeige- und Mittelfinger macht oder Daumen und Zeigefinger zu einem Kringel formt, outet sich als Okkultist. Die Farbe Pink wurde ebenfalls gekidnappt und von weiblichen Wesen mit seltsamen Mützen und nicht jugendfreien Schlachtrufen als Erkennungszeichen gebrandet.

Ich fühle mich beklommen und denke zum Ausgleich an Paulchen Pink Panther. Läuft den ganzen Tag nackig auf Plattfüßen durch die Gegend, überlebt die wahnwitzigsten Stunts und kommt in der deutschen Synchronfassung zu hochphilosophischen Erkenntnissen wie »Notausgang zum Hinterhof, das ist aber jetzt sehr doof.« Ob es nur eine Frage der Zeit ist, bis irgendeine extreme Gruppe das knuffige rosa Katzentier als Avatar für sich beansprucht?

Die Lederjacke des Todes

Beim Aussteigen schallt mir vom Bahnhofsvorplatz das Geschrei einer Gruppe Freitags-Schulschwänzer entgegen. Auch das noch. Wenn wenigstens einer dieser Flummis seine Hausaufgaben gemacht und recherchiert hätte, was es mit ihrer bezopften Heiligenfigur wirklich auf sich hat. Aber das wollen sie nicht wissen. Auch von Geoengineering haben sie noch nie gehört. Dafür können sie prima auswendig gelernte TV-Phrasen nachplärren und suhlen sich in der Anerkennung von Medien, Politikern und Masse. Weia. Eloi, anyone? Eine imaginäre Autorität sagt, Schule schwänzen ist geil, weil Klima und so, und die marschieren brav los und machen das? Heilige Zeitmaschine.

Im Vorbeigehen bellt mich ein bis zur Unkenntlichkeit geschminktes Mädchen in zerrissenen Billigjeans an. Rechte Hand Handy, linke Hand Einweg-Kaffeebecher. »Sachma Alte, wie kannst du Tier tragen? Dumachsmisch krank!«

Schön wär’s. Dann lägst du wenigstens im Bett und würdest deine dumme Fresse halten.

Natürlich sage ich das nicht. Wäre Energieverschwendung. Auch sehe ich keinen Sinn darin, mal eben mein persönliches Engagement der letzten Jahrzehnte im Umwelt- und Tierschutz dazulegen und das arme fehlgeleitete Mädchen blöd dastehen zu lassen. Das Gör nervt, aber es hat noch Welpenschutz.

Nein, wir waren in dem Alter selber keine Einsteins. Aber wir sind niemals dem System in den Arsch gekrochen. Wir waren Opposition. Als wir gegen den NATO-Doppelbeschluss und die Stationierung der Pershings demonstrieren gingen, gab’s kein Kopftätscheln von TV-Sendern, Politikern und Lobbyisten, sondern Wasserwerfer-Beschuss, Tränengas und Verhaftungen. Aber davon ahnen die überfütterten Kinder nichts, die hier ihren Schulabschluss auf dem Altar einer Agenda opfern, die sie nicht mal ansatzweise verstehen (wollen).

Ob die Lost Generation X in der Lage ist zu erkennen, dass man sie auf einen Holzweg geschickt hat? Von Planetenrettung faseln, hüpfen und Sprüche kreischen, die »Alten« der Zukunftszerstörung bezichtigen, und hinterher lecker shoppen gehen. In den angesagten Ramschläden Klamotten kaufen, die von Kindern in Indien und China unter übelsten Umweltbedingungen produziert, gefärbt, mit Fungiziden und Insektiziden eingesprüht, imprägniert, in Container gepackt und von Schweröl-betriebenen Schiffen um die halbe Welt transportiert werden, damit sie hier für 29,90 im Regal liegen, vor sich hinstinken, Rendite erwirtschaften und bei Teenagern Allergien auslösen können. Auf diesen Bandwurmsatz erstmal einen veganen €8,50 Sojalatte to go. Ohne Strohhalm, weil Umwelt.

Aber meine Jahrzehnte alte Lederjacke vom Flohmarkt ist das Problem? Seriously? Ich bin der Planetenzerstörer? Nicht vielleicht doch die konsumgeile, dauer-online-daddelnde, Müllberge-produzierende, schulschwänzende ferngesteuerte gehirngewaschene Yuppielarve, die sich gleich von Mutti im SUV abholen lässt? Ihr wollt den Planeten retten und schafft es nicht mal, mit dem Bus von A nach B zu fahren? Genau mein Humor. Ich hör den Planeten bis hierher lachen.

DDR reloaded

Weil ich sie eingangs erwähnte, noch ein kurzer Schlenker in die Vergangenheit. Als Pendelkind wuchs ich zwar im freien Westen auf, lernte aber bei vielen Aufenthalten auch das Deutschland östlich des Todesstreifens kennen, vor allem Dresden und Umgebung. Dort gab es etwas, das mich nachhaltig verstörte: die Schaugespräche in den eigenen vier Wänden. Im privatesten Kreis. Wenn sich Familie und Verwandte abends vor dem Fernseher versammelten, Ost-TV laufen ließ und sich dabei in Bühnenlautstärke »unterhielten«. Nicht etwa, um zu kommunizieren. Sondern um dem allzeit präsenten IM-Lauscher an der Wand zu demonstrieren: Ja, hier leben linientreue DDR-Bürger, die durch Wohlverhalten und richtige Gesinnung glänzen. Ja, wir gucken Pittiplatsch und Aktuelle Kamera. Ja, wir sind mit dem System total einverstanden. Geöffnete Briefe mit ausgestanzten Wörtern, zensierte Bücher, ausgeplünderte Geschenkpakete, abgehörtes Telefon, Läden mit leeren Regalen, 8 Jahre Wartezeit aufs Auto? Macht nix, alles prima. Kapitalismus ist doof. Der Westen ist doof. Kaffee und Turnschuhe sind doof. Rockpalast und Raumschiff Enterprise sind extra doof. Zwei-Minuten-Hass am Teleschirm, und alle machen mit.

Und plötzlich, nach Jahrzehnten der relativen Freiheit, sind nun auch im Westen diese Muster en vogue? Echt jetzt? Vorauseilende Bekenntnisse abgeben? Unterwürfig sein? Die Partei hat immer Recht? Um Führung und Lob bei fiktiven Autoritäten betteln, von Facebook bis Politiker. Das Gegängeltwerden als Lifestyle akzeptieren. Die richtige Uniform tragen. Wer anderer Meinung ist, ist der Feind und muss gemeldet, gedisst, ge-milkshaked und gehated werden.

Apropos unterordnen, anpassen. Auch das haben kreative Kollegen schon mal erforscht und anschaulich dokumentiert:

https://youtu.be/MEhSk71gUCQ

In your face. Na, wer erkennt sich wieder? Das Individuum opfert sich dem Kollektiv und fühlt sich gut dabei. Aber über chinesische Schulen meckern, die ihren Kindern Uniformen und starre, durchgeplante Strukturen aufzwingen. Ihr seid schlimmer mit eurem Political Correctness Wahn! Denn hinter euch steht keine Militärdikatatur, die euch mit Waffen in die Fügsamkeit zwingt. Ihr macht das freiwillig und verbiegt euch wie Tiefkühlbrezeln! Warum? Weil ihr hofft, dass ihr durch unauffälliges systemkompatibles Wohlverhalten Fleißbildchen sammelt? Jemanden melden, anzeigen, verleumden, diffamieren und hoffen, dass euch das Bonuspunkte bringt? Tu es anderen an, bevor sie es dir antun?

Schon etliche Kulturen sind mit derlei Mechanismen von innen zerstört worden. Weshalb sich immer wieder schlaue Menschen die Finger wund schreiben, um nachfolgende Generationen zu warnen. Einige Schriftsteller sind für ihre Wahrheitsliebe sogar ins Gefängnis gegangen oder wurden ermordet. Heute verstauben die prophetischen Werke in Büchereien und auf Wühltischen. Eine Schande ist das. Aber immer schön hüpfen.

Newsflash: Es sind nicht irgendwelche abgefuckten Politiker, Banker oder Weltherrschers hinter dem Vorhang, die euch kaputtmachen. Ihr seid es! Ihr mit eurem Kleinklein-Unterwerfungswahn, die ihr um Führung bettelt. Statt euren Geist zu füttern und beweglich zu machen, Bücher zu lesen, Wissen zu erschließen und neue Gedanken zu denken, befasst ihr euch allen Ernstes mit Hate Speech Meldungen, gendergerechten Pissbecken, CO2 und Frauenquoten?

Schon mal drüber nachgedacht, warum diese uniformierte Gleichmacherei zwangsläufig eine steile Abwärtskurve bewirkt, an deren Ende bittere Armut, Abhängigkeit, Zerstörung und Krieg stehen? Und dass bei diesen Modellen immer, in allen Fällen, die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt?

Seelentiefe, echte authentische Beziehungen, Liebe, vertrauen und Freundschaft können auf diesem vergifteten Boden nicht wachsen. Die kalte Gleichgültigkeit, mit der die Eloi sich gegenseitig beim Sterben zuschauen, ähnelt der abgefuckten »selber schuld« Reaktion, die ich noch aus der DDR kenne, wenn am Todeszaun mal wieder ein verzweifelter Mensch beim Versuch, aus dem Horrorkäfig DDR auszubrechen, von Kugeln durchsiebt wurde und im Stacheldraht hängen blieb. »Selber schuld, der dachte, er wär was Besseres und wollt rübermachen. Hat er nicht anders verdient.« O-Ton Bessermenschen ca. 1982. Oder wenn jemand für politisch unkorrekte Kunst, Lieder, Geschichten und Essays als Spion klassifiziert, verhaftet, eingebuchtet und gefoltert wurde. »Selber schuld, hätte er mal nüsch son gömisches Zeug geschriem, nüschwoar?«

Egal, ob das nun Sozialismus, Kommunismus, Stalinismus oder religiöser Wahn heißt – das Modell funktioniert immer nach der gleichen Blaupause. Kann man alles in schlauen Büchern quer durch diverse Epochen der Menschheitsgeschichte nachlesen. Aber wen interessieren Bücher, wenn man von den Morlocks mit BGE gefüttert wird und beim Sirenenton brav aufsteht und in die Höhle marschiert, um sich fressen zu lassen. Zusammenhang klar? Nein? Schade eigentlich.

Was treibt euch wirklich um? Was liegt hinter dem auswendig gelernten Gephrase, den Politparolen und dem Spaltungsgeschrei? Wo ist die wilde, individuelle, freiheitsliebende Seele, mit der jeder Mensch auf die Welt kommt? Eingemauert zwischen Fake Smile Selfies, eingetrichterter Existenzangst und Medienmüll?

Warum Individualität rockt – und Ideologie nicht.

Kein Rant ohne Happy End. Sonst könnte man sich gleich in Zynismus ertränken. Aber glücklicherweise gibt es noch (oder schon wieder?) einige Ecken in dieser seltsam verbauten Wirklichkeit, in denen die giftigen ideologischen Spaltpilze nicht wachsen können. Menschen und Unternehmen, die verstanden haben, dass Individualität, Kreativität, Empathie, freies Denken, authentische Kommunikation, das Streben nach Höherem die wertvollsten menschlichen Eigenschaften sind. Wer sie fördert, kann langfristig nur gewinnen. Der Erfolg gibt diesen Unternehmen Recht. Warum?

Weil die laute, aggressive und im dualen Entweder-Oder gefangene Masse an Systemkomparsen zwar penetrant übermächtig wirkt, aber nicht zukunftsfähig ist. Sie repräsentiert eine statische, künstliche Momentaufnahme ohne jede Dynamik und Wachstumsfähigkeit. Damit lässt sich bestenfalls Krieg spielen, aber keine Wirtschaft und Kultur entwickeln. Die Profiteure und NWO-Wichser wissen das, sie pfeifen auf dem letzten Loch, daher der groteske Krach im Moment. Glauben Sie nicht? Ging mir auch so. Wenn man sich aber der Medienpeitsche mal längere Zeit konsequent entzieht und offen im Hier und Jetzt unterwegs ist, begegnet einem eine ganz andere Wirklichkeit. Voll mit originärer Musik, Kunst, Innovationen. Und Menschen voller Schaffensdrang und Neugier. (Hier sind übrigens auch die Unternehmen positioniert, für die ich arbeite.)

Während man woanders Schule »fürs Klima« schwänzt und Endzeitporno spielt, entwickeln junge Wissenschaftler unbeachtet von der Öffentlichkeit ein Filtersystem für Verbrennungsmotoren, das 100% emissionsfreie Abgase erzeugt. Keine Utopie, sondern serienreife Realität. Da sind Textilproduzenten, die aus recycelten Klamotten und Leder neue Kleidung herstellen, die nichts mit albernen Trends zu tun hat. Oder unverwüstliche, genial geschnittene Jeans aus Bio-Baumwolle made ein Europe, ganz ohne Kinderarbeit und Schadstoffe. Lebensmittel- und Kosmetikhersteller, die ihre Produkte in Verpackungen aus Pflanzenblättern verkaufen. Ingenieure, Schriftsteller, Musiker, Künstler und Handwerker, die an allen Ecken und Enden in ihren jeweiligen Disziplinen eine schöne, kreative, zukunftsfähige Wirklichkeit ganz ohne ideologischen oder politischen Blödsinn bauen. Und hier wird’s interessant.

Außerhalb der Astroturf’d Kulisse

Hier sind Klicks nicht mehr die alles entscheidende Währung. Hier zählen nachhaltige Werte. Hier tummeln sich phantastische Gesprächpartner – und echte Traumkunden für Unternehmen. Nämlich Kunden, die gerne Geld ausgeben, gerne in ihre Zukunft investieren, qualitätsbewusst sind, spontan und genussorientiert leben, gleichzeitig langfristig denken und offen für Neues sind. Die erreicht man nicht mit inszenierter Panik, krampfhafter Political Correctness oder Rechts-Links-Geschrei.

Wer HIER bestehen will, muss etwas mit Substanz anbieten. Etwas, das Individualität, Kreativität, Wahrheitsliebe, Wissensdurst, Lebensliebe und Schaffensdrang befriedigt. Ob Bildung, Musikinstrumente, Autos, Dienstleistungen, Kunst oder Dinge des täglichen Bedarfs. Es sind Traditionsunternehmen mit 150 Jahren und mehr auf dem Buckel, aber auch junge Startups, die sich in diesem Umfeld erfolgreich positionieren. Man findet sie selten bis nie im Newsfeed von »Influencern« und sonstigen Wichtigtuern. Aber im echten Leben.

Ich bin gespannt, wann diese schöne, unaufgeregte Realität anfängt, Löcher in die momentan leider noch dominante künstliche Panikmatritze zu stanzen. Lange kann’s nicht mehr dauern. Es knirscht schon, und durch die Risse sickert Licht. Hoffentlich sampelt jemand den Sound der einstürzenden Illusion. Daraus lassen sich bestimmt gute Beats bauen…

(PS: H.G. Wells hat angerufen. Er ist angefressen. Seine Darstellung der verblödeten, ent-individualisierten Eloi in der »Zeitmaschine« sei eine Warnung gewesen, keine Lifestyle-Beratung! Ich musste ihm leider mitteilen, dass er nicht der einzige Visionär ist, dessen Werk sich auf verstörend detailgetreue Weise manifestiert. Auch Kollege Orwell klagt darüber, dass 1984 nicht als Warnung verstanden wird, sondern als Bauanleitung der Wirklichkeit. Danach haben wir uns getroffen, uns zusammen »The Shape of Things to Come« angeschaut und uns sehr betrunken.)

Foto: Pixabay

Text: Kathrin Elfman © 2019

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Nachdruck, auch auszugsweise, sowie jede Bearbeitung und kommerzielle Weiterverwendung nur nach schriftlicher Genehmigung durch mich. (Ja, ihr einfallslosen Zeilenlauchs bei den einschlägigen Plattformen, die ihr mir gelegentlich Texte klaut und so tut, als hättet ihr sie selbst geschrieben, aber natürlich früher oder später erwischt, mit Disteln beworfen, kostenpflichtig gefeuert und durch mich ersetzt werdet, weil euer Chef findet, dass das Original dann doch besser ist, genau IHR seid damit gemeint. Also Flossen weg und erst fragen. Ist legal, kostet weniger und kommt für uns alle spaßbringender.)

Mehr über meine Arbeit: www.elfman.de

 

 

33 Antworten auf „Euer Uniformismus macht euch kaputt!

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  1. …exzellent beschrieben und wie sehr Du wieder einmal Recht hast, kann ich oft genug bei uns im kleinen Maßstab an Bord sehen.
    Eine traurige Mehrheit giert nach Führung und einem starken Führer und wenn sich gerade keiner findet, dann setzt sofort der Herdentrieb ein, so wie es in dem Video aufgezeigt wird.
    Hätte die Dame an der Rezeption oder einer der Ärzte ein Machtwort ergriffen, im Sinne von „hört auf mit dem Blödsinn“, dann wäre dem Spuk sicher gleich ein Ende gesetzt gewesen. So aber wurde das Kollektiv zum Führer, eine/r machts vor, die anderen trotten hinterher. Kann ich fast täglich an Bord beobachten. Interessanter Weise hilft es auch nichts, den Jungs das vor Augen zu führen und sie zum selbständigen Denken zu ermutigen. Sobald sie mir den Rücken kehren verfallen sie sehr schnell wieder in die alten Verhaltensweisen. Dabei wäre es Gold wert, wenn das Denken und Entscheiden nicht nur auf einer Schulter ruhen würde. Wenn jeder einzelne Mensch sein Hirn und seine Kreativität zum Gesamtgelingen beitragen würden, dann gabe es sicher viele schnellere und allein dadurch oftmals bessere Entscheidungen und Problemlösungen, weil näher an der Aufgabenstellung.
    Es ist fast unmöglich, das ändern zu wollen. Ich versuche es auch immer wieder, zeige es den Jungs auf und verliere nur selten den Mut, doch muss ich leider sagen, dass die einzigen, die wirklich anders als die Masse handeln, diejenigen sind, die schon vorher nicht auf meine Hinweise angewiesen waren: Wesen, welche die Platonsche Höhle, also mithin den unbedingten Glauben an die Unfehlbarkeit elterlicher Erziehung, gesellschaflicher Konvention, Religionen und anderen Idiologien frühstmöglich verlassen haben und nicht ins Dunkel zurückkehren, um sich vom Mob erschlagen zu lassen.
    Lichtspielkinder halt.

    1. Zitat »Dabei wäre es Gold wert, wenn das Denken und Entscheiden nicht nur auf einer Schulter ruhen würde. Wenn jeder einzelne Mensch sein Hirn und seine Kreativität zum Gesamtgelingen beitragen würden…« Ja, das wäre der Idealzustand! Sehe ich auch so. Aber genau da klemmt’s. Denn das hieße ja, sich klar positionieren, den Rücken grade machen, aus dem breiigen Schlunz des Kollektivs heraustreten, ein Individuum sein und Verantwortung übernehmen. Genau das will oder kann die Generation Befehlsempfänger nicht. Keine Ausrede wurde historisch gesehen öfter strapaziert als »ich habe doch nur Anweisungen befolgt.« Es ruht’s sich gar kommod im blinden, tauben Nichtverantwortlichsein….

  2. Darf ich den Artikel auf meiner Facebook-Seite verlinken? Ich fände es schön, wenn meine Facebook-Freunde ihn auch lesen würden.

  3. Super Artikel! Er trifft den Nagel bezüglich der aktuellen Entwicklungen auf den Kopf. Vor allem die ganz junge Generation, die auf Kommando bereitwillig hüpft, sollte sich das mal zu Gemüte führen… 😉

    1. Dankeschön! Aus der »Generation Hüpf« kommt leider nur allzu oft die Rückmeldung, dass alles, was länger als eine WhatsApp Nachricht sei, mangels völlig degenerierter Aufmerksamkeitsspanne nicht mehr gelesen würde. Tja. Eloi und die sprechenden Ringe…

  4. Die mit Abstand detaillierteste und realistischte Betrachtung der heutigen, gesellschaftlichen Zustände!!! Vorzüglich auf den Punkt gebracht, mit jedem einzelnen Wort und Satz!! So viele Hüte kann ich vor der Autorin gar nicht ziehen um ihr meine Anerkennung mitzuteilen. Chapeau!!! Solche Meinungen findet man in den Mainstreammedien leider gar nicht mehr, mit Ausnahme von Don Alphonso.

  5. Den Eloi-Vergleich habe ich persönlich schon vor drei Jahren gebracht, was aber von den Minderhorizontierten in der Netz-Welt nicht mehr verstanden werden kann. Davon ab muss ich leider sagen, dass diese jungen Leute einfach nur das Ergebnis jahrzehntelanger journalistischer Lügen sind. Leute wie Sie, die sich auf einer Meta-Ebene wähnen und von Morgens bis Abends irgendwelchen utopischen und erzieherischen (nichtsdestotrotz mit dem Etikett „progressiv“ versehenen) Bullfug verzapfen, haben diesen Wahnsinn erst herbei geschrieben. Nicht umsonst bezeichnet sich auch ein gewisser Teil der schreibenden Zunft als „Kulturschaffende“. Dieses Wort muss man sich nur mal auf der Zunge zergehen lassen und die abgehobene, unverschämte Dekadenz dahinter schmecken. Dass die viele Jahrzehnte wirkende Frankfurter Schule irgendwann Früchte tragen würde, werde ich Ihnen wohl nicht erklären müssen. Schlussendlich bleibt die simple Erkenntnis, dass wenn man an der Gesellschaft herum pfuscht (anstatt eine autarke, freiheitliche Entwicklung unter Beibehaltung von Bewährtem zu fördern), darf man sich später nicht wundern, wenn ein Monster entsteht. Alle Relotius-Schreiberlinge (und davon gibt es außerordentlich viele) haben also kollektiv! an der aktuellen Situation mitgewirkt und jegliche Verwunderung ist somit fehl am Platz. Sie werden vermutlich nicht bestreiten wollen, dass wir in den letzten zwanzig Jahren eine außerordentlich tendenziöse Berichterstattung in allen medialen und gesellschaftlichen Sektoren hatten. Dieses Eloi-Konstrukt ist also euer Gemeinschafts-Werk. Adressiert ist mit „euer“ jeder sogenannte linksliberale und/oder grünspinnende Buchstaben-Kritzler des Mainstreams, vor allem jene, die seit 1990 tätig sind, wobei das Wort „linksliberal“ bekanntlich ein Oxymoron ist. Auf jeden Fall Glückwunsch zu diesem treffenden Text, werde ihn auf FB teilen.
    PS: https://youtu.be/2_XQ5ITv7p0

    1. …..dankeschön, ja das sehen wir beide wohl ähnlich. Ich adressiere »euch« auch an ebenjene Mitmacher, denen nicht bewusst ist, welches Zerstörungswerk ihr vermeintlich sicheres, »richtiges« Verhalten anrichtet. Insbesondere die (ehemaligen) Kollegen der Bühnen-, Musik- und Medienszene, die sich der Propagandamaschine allzu bereitwillig ins Portfolio werfen. Selbsterkenntnis? Fehlanzeige. Da blieb leider auch die eine oder andere Kollegenfreundschaft auf der Strecke.

  6. Wow, Frau Elfman, das ist super. Ich bin durch einen Facebook-Link auf Sie aufmerksam geworden und poste gleich mal den Direktlink auf meiner Seite.

  7. Beginnen möchte ich mit „WOW!!!!“

    noch niemals in meinem Leben habe ich einen Rant/Blog oder ähnliches gelesen, gar verschlungen, wie diesen hier ! :O gäbe es einen Emoji oder einen entsprechenden Button für „standingovations“ ich hätte ihn gleich mehrfach gedrückt/verwendet. So schonungslos und direkt! So echt und unverfälscht!
    Ein Meisterwerk in meinen Augen!! Vielen Dank und hoffend auf weiteres von dieser Güte…

    Ich habe gestaunt, war entsetzt, und zugleich habe ich einfach nur gelacht (vor entsetzten und erkennend wieviel unverblümte Wahrheit in diesem Text steckt)…. hoffend auf mehr aufgewachte Menschen dieser Art, wie Sie es zu sein scheinen Frau Elfman, wäre mehr als wünschenswert !!

    Ich verbleibe in voller Hochachtung für Ihr Textwerk und wünsche Ihnen eine Anerkennung die Ihrer würdig ist.

    Mit freundlichstem Gruß
    André

  8. Liebe Kathrin,
    genialer Text, der mich durch und durch berührte. Ich hätte gerne so etwas auch geschrieben. Ich neige mein inzwischen weißgraues Haupt 🙂
    Gerne würde ich den Text nochmals auf meinem Blog bringen. Einerseits vermerkst Du, dass der Text gerne reblogged werden dürfe, an anderer Stelle machst Du darauf aufmerksam, dass um Erlaubnis gefragt werden müsse, was ich hiermit tue.
    Herzliche Grüße

    Mein Blog: https://faszinationmensch.com/

    1. Hallo Martin, lieben Dank für diese Rückmeldung! Ja, der kleine Hinweis am Ende ist durchaus so gemeint, wie er da steht: Rebloggen bedeutet = den Link zu diesem Blog https://zaubertinte11.wordpress.com/2019/06/09/uniformismus/ sharen, auf WordPress, Facebook, Twitter etc. Was nicht geht bzw. nur nach Nutzungsrechte-Einräumung: die Verwendung meines Textes zur Erstellung neuer Texte. Also z.B. Teile davon rauskopieren und ohne Urhebernennung in anderen Texten verarbeiten. (Wie es gewisse Mainstreamplattformen mangels eigener Ideen leider öfter tun.) Du kannst also gerne in Deinem Blog etwas dazu schreiben, auch Teile zitieren mit Urhebernennung, und dann zu diesem Artikel hier verlinken, vielen Dank dafür!

  9. Auch ich habe dieses berührende Essay geteilt, folgendermaßen eingeleitet:
    Wow!
    Dieser Artikel birgt eine grandiose Bestandsaufnahme der aktuellen Zeitqualität!
    Gleichzeitig eine geniale Beschreibung des Spaltungs-Zeitalters
    und eine hervorragende Analyse des Mindcontrol Status Quo’s.

    Ich verneige mich!

      1. Die betroffenen ( unkritischen Mitspieler) sind leider selten noch in der Lage einen solch langen Text zu erfassen. Man sollte ihn einlesen! Würde meine Stimme dafür anbieten. 😉

  10. > „bis irgendeine extreme Gruppe das knuffige rosa Katzentier als Avatar für sich beansprucht?“

    Das ist bereits geschehen. NSU verschlafen, oder wat? 😉
    Ansonsten: Super Artikel. Darf ich dich heiraten? 😉 Nein, im Ernst. Nichts bewundere ich mehr als intelligente Frauen, die denken anstatt zu jammern. Wäre das der Feminismus, dann könnte ich ihn lieben. Doch ich hasse ihn, denn ich bin für Gleichbehandlung, nicht für absolutistische Ideologien.

  11. „Ob die Lost Generation X in der Lage ist zu erkennen, dass man sie auf einen Holzweg geschickt hat?“

    Als 59er will ich hier mal eine Lanze brechen für die geschädigten Generationen nach mir:
    Der Holzweg fängt mit dem irrigen Glauben an, dass man die Welt/Menschen NICHT OHNE Steuern zahlen, „Sozial“-Abgaben, manipulativ-schwankende „Werte“, Zeit-/Leistungsdruck zu/in einer Karriere von Kindesbeinen, usw. organisieren kann – eben der Kreislauf des imperialistisch-faschistischen Erbensystems im „Recht des Stärkeren“ und stets auf ablenkender Schuld- und Sündenbocksuche, der vor allem auch die meisten meiner Generation bewusstseinsbetäubend assimiliert hat!!!

  12. Hallo Kathrin,
    danke für diesen großartigen Text! (Ich habe gleich Deine Feeds abonniert!)

    Eine Frage hätte ich zu der DDR- Erfahrung: gab es da einen speziellen Kontext? War da wirklich ein konkret bekannter Lauscher hinter der Wand, führte man ihn in die Irre, oder war das ernst gemeint mit der „ich bin auf Linie“- Signalisierung?
    Vieles passierte zwischen den Zeilen. Manches war Satire.
    OK, Dresden war wegen Nichtempfangs von Westfernsehen noch mal speziell… darüber weiß ich (alter 89er) nicht viel.
    Magst Du da kurz was zu schreiben? Danke!

    1. Dankeschön! Ja, der Kontext war, dass Teile meiner »Restfamilie« in Dresden aus Stasi-Personal bestanden und daher sowohl charakterlich als auch strategisch eiskalt agierten; das zur-Schau-stellen der korrekten politischen Gesinnung war nicht gespielt, sondern (genau wie aktuell die Kult-Konformität) durchaus persönlichkeitsimmanent. Was es für mich als beobachtender Gast mit kindlichem Horizont umso gruseliger machte.

  13. „Teile meiner »Restfamilie« … aus Stasi-Personal“ – diese Klarstellung ist von grundsätzlicher Bedeutung, sie gehört _in_ deinen Text – finde ich als gelernter Zonie Baujahr 1957. Dass sie dort fehlte, hat mich irritiert und warf mir die Frage auf, ob ich da etwas wesentliches verdrängt habe in nunmehr dreissig Jahren.
    Was für die Qualität deiner Gedanken und Worte spricht, ist die offensichtliche Tatsache, dass beschriebene Fehlentwicklung drei Jahre Zeit hatte, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Heute bewirkt sie Ergebnisse, die deinen Text dahingehend bestätigen, wie er sie vorausahnt.
    Danke!
    Hutzieh.

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